Park- und Standplätze
Geht der Inneren Stadt bald der Platz aus?
Oldtimer, Fiaker, Roller: Der Druck auf die Innere Stadt steigt immer weiter und damit auch der Platzbedarf.
INNERE STADT. Der Inneren Stadt geht der Platz aus. Nachdem die Rotenturmstraße zur Begegnungszone wurde, sind dort 40 Parkplätze verloren gegangen. Eine Kompensation innerhalb des Bezirks gibt es dafür nicht. Ein Punkt, den auch Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) wiederholt stark kritisierte.
Innerhalb des Bezirks müssen nun andere Parkplätze herhalten. Damit stellt sich aber auch die Frage, ob der City nicht langsam der Platz ausgeht. Immer mehr Fortbewegungsmittel verteilen sich auf derselben Fläche beziehungsweise wird diese für Autos – zumindest an der Oberfläche – stetig kleiner. Wer mehr Platz braucht und wo er für manche gestrichen werden könnte, hier im Überblick:
Fiaker vs. Oldtimer
Eine erst vor Kurzem aufgeflammte Diskussion ist der Platzbedarf von E-Oldtimern. Derzeit stehen viele vor der Hofburg oder auf dem Michaelerplatz, wo sie – zum Ärger der Fiaker – auf Kunden warten. Rund 20 Stück der Sightseeing-Gefährte sind derzeit in der Stadt unterwegs und alle verlangen sie eigene Stellplätze.
Neben den E-Oldtimern haben die Fiaker noch ganz andere Probleme: Ihnen könnten im schlimmsten Fall sogar Plätze gestrichen werden, denn auch der Michaelerplatz soll umgestaltet werden. Geplant sind ein besserer Straßenbelag und eine Verkehrsreduktion, um nur zwei Punkte zu nennen. Eine Forderung der Initiative „Michaelerplatz plus“, die die Umgestaltung ins Rollen bringen will, ist, die Fiaker in angrenzende Straßen zu verlegen. Für die Fiaker ist das jedoch keine Option.
E-Roller als Stolpersteine
Knapp nach ihrer Einführung hat man die E-Roller an jeder Straßenecke in der City gesehen. Am Graben ging das Problem sogar so weit, dass man einen runden Tisch mit den Anbietern, dem Bezirk und den Geschäftsleuten einberufen hat. Mittlerweile sind sie am Graben so gut wie verschwunden. In den kleinen Gassen zeigt sich jedoch ein ganz anderes Bild. In der Rotenturmstraße wurden zumindest neue Radbügel geschaffen, im Rest des Bezirks gestaltet sich das aber aus Platzgründen eher schwierig.
Abhilfe in der Frage der Verkehrsmittel soll ein neues Verkehrskonzept schaffen. Derzeit arbeitet der Bezirk daran, den Verkehr vom Auto bis zum E-Roller im gesamten Bezirk zu organisieren. Fest steht dabei aber noch nichts: "Wir arbeiten mit den Bewohnern auf Hochtouren daran", versichert der Bezirk.
Für Bezirkschef Figl dürfen vor allem die Bewohner nicht unter dem ständig steigenden Nutzungsdruck der City leiden. Es sei klar, dass man das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum sei, aber "es darf nicht sein, dass die Anrainer aus ihrem Bezirk gedrängt werden", so der Bezirksvorsteher.
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