Wiener Wasser
Grund für Wasserrohrbruch bei der Hofburg geklärt
Am Mittwoch war es zu einem Wasserrohrbruch in der Wiener Innenstadt gekommen. Teile des Areals der Hofburg wurden geflutet. Während die Aufräumarbeiten auf Hochtouren laufen, teilte die zuständige MA 31 - Wiener Wasser Meinbezirk.at mit, was die Ursache war.
WIEN/INNERE STADT. Sie ist nicht nur einer der berühmtesten Orte Österreichs, sondern auch Sitz des Präsidenten, geschichtsträchtig und ein Touristenmagnet. Die Rede ist von der Hofburg im Herzen Wiens.
Genau hier kam es am Mittwochnachmittag zu einem Wasserrohrbruch. Das führte zu einer Überflutung, vor allem der Innere Burghof war betroffen. Daneben der Schweizerhof und auch die Durchfahrt zum Michaelerplatz. MeinBezirk.at war vor Ort und berichtete:
Während es im ersten Moment für die Mitarbeitenden der für die Wasserversorgung zuständigen MA 31 - Wiener Wasser um das Flicken des Lecks ging, beschäftigte man sich in weiterer Folge mit der Spurensuche. Und diese hat man offensichtlich gefunden. MeinBezirk.at konnte mit dem Fachbereichsleiter Franz Weyrer sprechen, welcher für den Fall zuständig ist.
"Wasser läuft wieder"
Zuerst die gute Nachricht für all jene, die an dieser Leitung hängen: "Es ist gegen 1.30 Uhr Donnerstagfrüh gelungen, die Wasserversorgung wieder normal herzustellen", bestätigt Weyrer. Nicht nur Wiener Wasser arbeitet auf Hochdruck daran, dass sämtliche Versorgungslinien wieder ordnungsgemäß funktionieren, erklärt er: "Derzeit laufen Reparaturarbeiten an einer Stromleitung. Das ist nicht ungewöhnlich bei einem Rohrbruch in einem solchen Ausmaß. Die Leitungen verlaufen ja teilweise parallel unter der Erde."
Und Weyrer versichert: Das Hofburg-Areal soll schon bald so aussehen, wie man es kennt. Der Rohrbruch hatte teilweise die Oberfläche aufgerissen, Bereiche wurden gar während des Vorfalls für Passantinnen und Passanten gesperrt. "Man ist bei diesem prominenten Platz voll dahinter, dass dieser wieder so schnell wie möglich sein gewohntes Bild zurückbekommt. Bereits nächste Woche kommt eine Fachfirma, die das Pflaster in ihrer ursprünglichen Form herstellen wird", so Weyrer.
Wetterumschwünge schuld
Zunächst wurde noch gemutmaßt, dass Wettereinflüsse für den Bruch verantwortlich sein könnten. Jetzt weiß man, dass dem wirklich so ist, so Weyrer: "Unser Rohrsystem besteht aus verschiedenen Materialien. Diese sind von Natur aus auch ein bisschen spröde. Wir haben die Erfahrung, dass starke Temperaturschwankungen in kurzer Zeit zu solchen Brüchen führen können."
Und genau dies sei in dem prominenten Fall auch geschehen: "Wir hatten einen recht warmen Herbst, vor ein paar Wochen sind wir noch mit dem T-Shirt herumgelaufen. Dann kam der starke Wintereinbruch verbunden mit eisigen Temperaturen, die sogar für Wien zu dieser Jahreszeit ungewöhnlich sind. Und kurz vor dem Bruch wurde es wieder wärmer."
Dadurch kam es zu minimalen Bewegungen im Erdreich, die sich auf das Rohr auswirkten. Ob das Rohr mit 30 Centimeter Durchmesser bereits zuvor stark beschädigt war, kann man nicht so leicht feststellen. Eine Untersuchung im Vorfeld, also bevor es zu solchen Gebrechen kommt, wäre ohnehin kaum möglich: "Diese Rohre sind in 1,5 bis 2 Meter Tiefe. Man kann nicht einfach durch das Erdreich auf diese Leitungen blicken."
Wichtige Lebensader
Der Wasserausfluss war jedenfalls enorm. Wie viel abgelaufen ist, kann man nicht feststellen. Die Bilder sprechen jedenfalls für sich. Gebrochen sei das Rohr jedenfalls an einer bestimmten Stelle, also nicht über eine größere Länge.
Der größere Wasserausbruch ist mit der Dimension dieser Lebensader zu erklären: "Diese bestimmte Leitung versorgt ein größeres Gebiet, welches über den 1. Bezirk hinaus geht. Es handelt sich damit nicht um ein ,Standard-Rohr', wenn man so will. Sondern um eines mit einem größeren Volumen."
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