"Frau.Leben.Freiheit"
Haarspenden am Wiener Stephansplatz für den Iran
Iranisch-stämmige Frauen sammelten am Stephansplatz Haarspenden, um auf die Proteste im Iran aufmerksam zu machen. Mit der "Strähne für den Iran" soll so die menschenverachtende Situation in dem Land durch das Regime gezeigt werden. Auch zahlreiche Promis beteiligten sich bei der Haarspende.
WIEN/INNERE STADT. Seit zwei Monaten herrscht im Iran für viele der Ausnahmezustand. Menschen riskieren bei Protesten ihr Leben, um für die Freiheit und den Sturz des Mulla-Regimes einzutreten. Unter den hunderten getöteten sind auch Kinder und Jugendliche.
Auch in Österreich wird per Protestaktionen auf die Schicksale im Iran aufmerksam gemacht. Etwa durch "Frauen.Leben.Freiheit". Die Initiative griff jetzt am Stephansplatz zur Schere, um sich die Haare zu kürzen – für den Iran: Iranische Frauen und zahlreiche Prominente wie Kabarettistin Aida Loos, Schauspielerin Andrea Eckert und Mime Stefano Bernardin zeigten Solidarität mit der iranischen Bevölkerung. Mit einer Haarspende will man auf das Thema aufmerksam machen. Am Freitag wird diese dem Parlament in Österreich übergeben.
„Mindestens 350 Menschen kamen in den vergangenen acht Wochen seit Beginn der Proteste zu Tode – die Dunkelziffer dürfte viel höher sein, da belegt ist, dass die iranische Regierung viele Totenscheine fälschen lässt“, so die Kabarettistin Aida Loos.
"Revolution unumkehrbar"
Wie die Initiative "Frauen.Leben.Freiheit" in einer Aussendung erklärt, gäbe es im Iran nur mehr den Sturz der Machthaber als Ziel, alles andere sei undenkbar: "Aus Sicht der Iraner im Exil und auf Basis vieler Stimmen aus dem Iran gibt es kein Zurück mehr – es hängen zu viele Menschenleben vom Erfolg dieser Revolution ab. Zumindest 15.000 Menschen wurden in den vergangenen Wochen im Rahmen der Proteste verhaftet, ihnen droht die Todesstrafe."
Die „Proteststrähnen“ vom Stephansplatz werden am Freitag, 18. November, gegen 15 Uhr, im Rahmen eines Austauschs mit parlamentarischen Abgeordneten überreicht, um so gegen das Regime und die Verhandlungen mit einer iranischen Atomdelegation in Wien zu demonstrieren.
Auch eine Petition hat die Bewegung in Österreich ins Leben gerufen, in der sie für einen sofortigen Stopp der Beziehungen zwischen der Republik Österreich und dem Mullah-Regime im Iran fordern. Du kannst die Petition hier unterstützen.
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