Kunst zieht um
Neues Zuhause für Himmelsleiter vom Stephansdom Wien
Nach einem Jahr wandert die Himmelsleiter vom Wiener Stephansdom weiter nach Münster (Deutschland). Ein Jahr lang war das Kunstprojekt ein beliebtes Fotomotiv in der City.
WIEN/INNERE STADT. Künftig wird die Himmelsleiter den Wiener Stephansdom nicht mehr beleuchten. Nach etwas mehr als einem Jahr wandert die zweiteilige Kunstinstallation von Künstlerin Billi Thanner weiter.
Im Inneren der Kirche wurde die Himmelsleiter – auch Jakobsleiter genannt – bereits abgebaut. Der Teil am Äußeren des Stephansdoms soll ab 9. August abmontiert werden. Das Kunstprojekt soll ab September die Lamberti-Kirche in Münster, Deutschland, beleuchten.
Symbol für das ewige Leben
Die goldlackierten Aluminiumleiter wurde von der Wiedner Künstlerin Billi Thanner geschaffen und zierte seit Ostern 2021 den Wiener Stephansdom. Der größere Teil mit einer Länge von 36 Metern befindet sich (noch) am Außenbereich des Stephansdoms. Der kleinere, zwölf Meter lange, Teil ragte im Inneren von der Taufkapelle bis in den Turm hinauf.
Die Installation soll auf Auf- und Abstieg zwischen Himmel und Erde und das ewige Leben im Christentum symbolisieren. Das Sinnbild geht auf eine biblische Erzählung des Alten Testaments zurück, wobei die einzelnen Sprossen der Leiter die Tugenden verkörpern sollen.
Installation war umstritten
Bei Touristinnen und Touristen als auch den Einheimischen war die Himmelsleiter als beliebtes Fotomotiv. Auch zuvor hatte die Dompfarre St. Stephan bereits mehrfach Kunstprojekte gefördert bzw. ausgestellt.
Dennoch war die Himmelsleiter nicht unumstritten. Diskussionen gab es etwa zur Ausstellungsdauer. "Der Bürgermeister wollte, dass die Himmelsleiter bleibt, doch der Kardinal soll gesagt haben, dass nun Schluss sei", sagte die Künstlerin in einem Gespräch mit dem "Kurier". Aber auch soll es Uneinigkeit darüber gegeben haben, ob das Kunstwerk nicht zu modern für die Kirche sei.
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