Rotenturmstraße
Taxis stehen vom Franz-Josefs-Kai bis zum Stephansdom
Zu Spitzenzeiten reihen sich Taxis auf der gesamten Länge der neuen Rotenturmstraße aneinander.
INNERE STADT. Die Rotenturmstraße ist endlich eine Begegnungszone. Etwas mehr als ein Jahr hat es gebraucht, bis alles auf Schiene war und fertiggestellt wurde. Nun gibt es mehr Platz für Fußgänger, mehr Platz für Touristen, aber auch mehr Platz für Taxis. Die Taxis sind dem Bezirk jedoch momentan ein Dorn im Auge. "Zu Höchstzeiten stehen die Taxis in einer Reihe bis zum Stephansplatz, obwohl sie das nicht dürfen", heißt es aus dem Bezirk.
Das dürfte so eigentlich gar nicht sein. Einer der ersten besprochenen Punkte der Erneuerung der Rotenturmstraße war die Verlegung des Taxistandes beziehungsweise die starke Reduktion der Taxistandplätze. Laut der Stadt gibt es offiziell nur neun Standplätze auf der Rotenturmstraße: drei knapp vor der Kreuzung vor dem Franz-Josefs-Kai, zwei auf Höhe des Fleischmarktes und vier weitere auf Höhe der Wollzeile. Tatsächlich ist es aber so, dass die Taxis zu Spitzenzeiten vom Franz-Josefs-Kai bis zum Stephansplatz in einer Schlange stehen.
Polizei kennt das Problem
Derzeit zeigt sich also ein ähnliches Bild wie noch vor der Umgestaltung der Rotenturmstraße, als die Taxis bei Hochbetrieb beide Straßenseiten belegten. Dieses Problem ist auch der Polizei, die dafür zuständig ist, bekannt. Dass hier übermäßig viel gestraft werde, sei jedoch nicht der Fall. "Wir wissen um die Situation in der Rotenturmstraße und wenn die Kollegen vorbeifahren oder wahrnehmen, dass es hier zu Übertretungen kommt, schreiten sie selbstverständlich ein", so ein Sprecher der Polizei.
Auch die Parkraumüberwachungsgruppe habe des Öfteren Kontrollen veranlasst. "Ich würde aber sagen, dass es sich hier im Vergleich zu anderen Taxistandplätzen um ein durchschnittliches Gebiet handelt", so der Sprecher. "Aber wenn wir etwas sehen, schreiten wir natürlich sofort ein", wird versichert.
Ärger im Bezirk
Anrainerbeschwerden habe es bei der Polizei bisher keine gegeben. Bei Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) sieht die Sache jedoch ganz anders aus. Für ihn herrsche momentan ein Zustand, bei dem er dringenden Handlungsbedarf sehe. "Schon vor Baubeginn haben wir da-rum gebeten, dass man sich die Problematik ansieht und der Verdrängung vorbeugt", so Figl. "Jetzt sieht man das Ergebnis." Man habe schon kurz nach der Eröffnung eine Flut an Beschwerden im Bezirk bekommen. Der Bezirkschef spricht von "chaotischen Zuständen", die vor allem für die Bewohner eine große Belastung seien.
Die Bezirks-SPÖ hat nun einen Antrag gestellt, laut dem der Bezirk in der Verkehrskommission eine Lösung finden soll. "Hier handelt es sich um ein Problem der Stadt, das jetzt der Bezirk lösen muss", klagt Figl. Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer soll nun eine Lösung gefunden werden.
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