Wien-Wahl 2020
Wie soll man den kleinen Geschäften in der City helfen?
Die bz-Leser wollen wissen: Wie wollen die Spitzenkandidaten die "charakterstiftenden" Traditionsbetriebe und kleine Neueinsteiger unterstützen?
INNERE STADT. In den vergangenen Wochen hat die bz-Wiener Bezirkszeitung ihre Leserinnen und Leser aufgefordert, zu schreiben, welche Themen die Innere Stadt vor der anstehenden Wien-Wahl bewegen. Besonders viele der Rückmeldungen haben sich mit dem Aussterben kleiner und mittlerer Betriebe beschäftigt. Nun nehmen die Spitzenkandidaten und -kandidatinnen der Parteien zu diesem Thema Stellung:
Markus Figl (ÖVP):
„Die besonderen Geschäfte geben dem Bezirk zusammen mit seinen Bewohnern seinen Charakter. Mit der Neugestaltung von Straßenzügen konnten wir der Einzigartigkeit des Einkaufs in der Inneren Stadt Rechnung tragen. Es bedarf aber auch einer besonderen Förderung der Stadt, um Traditionsgeschäfte zu erhalten und Neueröffnungen in leer stehenden Lokalen zu unterstützen.“
Lucia Grabetz (SPÖ):
„Was die Betriebe brauchen, ist schnelle und unkomplizierte Hilfe. Die Stadt geht da mit gutem Beispiel voran. Mir ist es ein großes Anliegen, die vielen Unternehmen, die dem Bezirk seinen einzigartigen Charakter geben, zu unterstützen. Ich möchte die Wollzeile neu gestalten und sie zu einem Ort der Begegnung machen, der Anrainer und Besucher zum Verweilen einlädt.“
Ursula Stenzel (FPÖ):
„Den Geschäften in der Inneren Stadt muss geholfen werden. Der Lockdown hat sie an den Rande der Existenzbedrohung getrieben. Mit den Folgen und Auswirkungen werden sie weitgehend allein gelassen. Viele verlieren ihr Geschäft nicht, weil sie schlecht gewirtschaftet haben, sondern weil das Krisenmanagement versagt. Es bedarf einer effizienten Hilfestellung für Neueinsteiger.“
Alexander Hirschenhauser (Grüne):
„Auf Bundesebene braucht es eine Novelle, welche die Mieten für gewerbliche als auch für Wohnnutzung deckelt. Der Bezirk kann die Rahmenbedingungen im öffentlichen Raum verbessern: weniger Flächen für den motorisierten Verkehr, bessere Bedingungen für sanfte Mobilität. Es gilt: Wenn es angenehm ist, in der Innenstadt zu flanieren, dann wird der Handel profitieren.“
Christoph Hilscher (Neos):
„Die Attraktivität des Bezirks würde durch eine Verkehrsberuhigung stark zunehmen. Mehr Platz für Fußgänger würde auch abseits der Touristenpfade die Attraktivität der Straßenzüge erhöhen. Das würde auch den Geschäften zugutekommen. Außerdem fordern wir für kleine und mittlere Unternehmen eine Digitalinitiative der Stadt, damit diese im Online-Handel wettbewerbsfähiger werden.“
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