Umgestaltung
Wiener Michaelerplatz wird klimafit und barrierefrei
Ab Februar 2024 bekommt der Michaelerplatz seine lang erwartete Umgestaltung. Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) kündigten unter anderem mehrere XL-Bäume und Trinkbrunnen sowie weniger Fiakerplätze an.
WIEN/INNERE STADT. Als eine Visitenkarte Wiens beschreibt Ulli Sima, Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität (SPÖ), den Michaelerplatz in der Wiener Innenstadt. Der historische Platz dient nicht nur vielen Touristinnen und Touristen als beliebtes Fotomotiv, er soll auch für seine Anrainerinnen und Anrainer wieder attraktiver werden.
Der Platz ist von architektonischen Meisterwerken gesäumt, mittig trumpft eine denkmalgeschützte Ausgrabungsstätte. So lädt der historische Ort zwar zum Staunen ein, weniger aber zum Verweilen.
Deshalb gab es jahrelang Gespräche über eine mögliche Umgestaltung des historischen Platzes. Fünf Jahre haben diese gedauert, jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, 15. Juni, verrieten Stadträtin Sima und Markus Figl, Bezirksvorsteher der Inneren Stadt (ÖVP), ihre Pläne.
Ganz viel grün
Demnach soll der Platz neun XL-Bäume bekommen. Den Einfahrtsbereich des Kohlmarkts werden fünf bepflanzte Hochtröge besäumen. Entlang des Michaelertraktes wird es außerdem zwei große Pflanzbeete geben. Diese sollen nicht nur komfortable Sitzgelegenheiten bieten, sondern auch Schatten spenden. Gräserstauden und kleinkronige Bäume werden darin gepflanzt.
Vor dem Looshaus ist ein großes Wasserspiel mit 39 Düsen geplant, zur zusätzlichen Abkühlung werden fünf neue Trinkbrunnen errichtet. So soll der Michaelerplatz zu einer kleiner Erfrischungsoase in der Innenstadt werden.
Herausforderung Denkmalschutz
Eine besondere Herausforderung stellte bei der Planung der Denkmalschutz dar. Deshalb gab es dahin gehend einen intensiven Austausch mit dem Bundesdenkmalamt. Wichtig war hierbei besonders eine Freihaltung der zentralen Blickachse auf das Michaelertor.
Auch das kreisförmige Zentrum, das 1992 errichtet und vom österreichischen Architekten Hans Hollein entworfen wurde, steht unter Denkmalschutz. Die archäologischen Ausgrabungen im Zentrum des Platzes bleiben bestehen, neu begrünt und beleuchtet.
Weniger Fiakerstände
Besonders wichtig bei der Umgestaltung ist auch die Barrierefreiheit. Dazu werden die groben, für Rollstuhlfahrende und Fußgehende ungünstigen Pflastersteine ersetzt. Zu guter Letzt werden die Fiakerstände von 13 auf vier reduziert und ein smartes Entwässerungssystem eingeführt, um die Geruchsbelastung zu unterbinden. Im Februar 2024 ist Baustart, die Fertigstellung ist für November 2024 geplant. 8,5 Millionen Euro wird das Projekt voraussichtlich kosten, 800.000 Euro davon steuern private Unterstützer bei.
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