Der City fehlen die Bewohner
Die Einwohnerzahl der Inneren Stadt hat sich binnen 50 Jahren halbiert – Lösungskonzepte fehlen.
(si). Laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria wohnen noch 16.854 Personen im ersten Bezirk. Damit ist die City im Vergleich zu 2010 um rund hundert Personen „geschrumpft“.
Seit Beginn der 1950er-Jahre geht die Bewohnerzahl kontinuierlich zurück. Als Gründe werden drastisch steigende Mietpreise, eine bessere Verkehrsanbindung für innenstadtferne Bezirke und eine Reduktion des Wohnungsangebots durch mehr Büros, Hotels sowie Handels- und Gastronomiebetriebe genannt.
Hilft Platzerneuerung?
Im Büro der für die als Zielgebiet festgelegten City zuständigen Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) will man „die Lebensqualität im ersten Bezirk aufrecht erhalten“. Konkrete Konzepte für Haltung oder Steigerung des derzeitigen Bevölkerungsstandes gebe es aber nicht. Ein Sprecher verwies lediglich auf die seit Jahren angekündigte geplante Sanierung von Morzin- und Schwedenplatz.
In der Bezirksvorstehung sieht man die Steigerung der Wohnqualität ebenfalls als „prioritär“ und ortet auch in Konflikten mit Nachtlokalen beziehungsweise deren Besuchern einen Grund für die Abnahme der Bevölkerung.
FP, Grüne: Vorwurf an Stenzel
Bei der Bezirksopposition glaubt man jedoch auch an eine Mitverantwortung von City-Chefin Ursula Stenzel (VP) für die derzeitige Situation. „Man tut fast alles, um die Leute aus dem Bezirk zu vertreiben. Immobilienspekulation wird billigend in Kauf genommen“, kritisiert Georg Fürnkranz (FP). Grünen-Chef Alexander Hirschenhauser kritisiert, dass die „soziale Durchmischung“ durch Auflösung kleiner, leistbarer Wohnungen abhanden komme.
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