"Kraft der Bewegung und Erneuerung"
Der neugewählte Bezirksparteiobmann der Volkspartei Innere Stadt Markus Figl im Gespräch mit der bz über Zukunftspläne und sein Verhältnis zu Ursula Stenzel.
Herr Figl, Sie sind nach Ihrer unfreiwilligen Absetzung als Bezirksvorsteher-Stellvertreter im Herbst vor wenigen Wochen zum Bezirksparteiobmann gewählt worden. Wie würden Sie die Zusammenarbeit mit Bezirksvorsteherin Stenzel beschreiben, die ja maßgeblich für den plötzlichen Verlust des Stellvertreter-Postens verantwortlich war?
Mein Verhältnis zu Ursula Stenzel ist besser, als es vielleicht den Anschein hat. Sie hat ihre Verdienste für die Innere Stadt, ich habe viele neue Ideen. Wir freuen uns darauf, die City gemeinsam noch besser zu machen.
Ihr Abgang hatte damals aber durchaus harsche Kritik hervorgerufen. Der Chef der Jungen Volkspartei (JVP) Sebastian Kurz sprach von einem Putsch.
Ich war damals mit der Entscheidung nicht einverstanden, es hat auch in der Bezirksorganisation Unmut gegeben. Die Probleme sind besprochen. Die Partei läuft rund.
Was sind die Themen, die Sie als Parteiobmann besonders angehen wollen?
Ich möchte zunächst ein politisches Klima schaffen, in dem Ideen entstehen und wachsen.
Zum Beispiel: Mehr Bewohner statt neuer Büros. Denn in den vergangenen Jahren hat sich im Bezirk eine Tendenz in Richtung Bürozentrum und Freilichtmuseum bemerkbar gemacht. Durch die Öffnung von Morzin- und Schwedenplatz hin zum Donaukanal wollen wir neue Ufer schaffen. Und wir werden für eine Belebung der leeren Erdgeschoßzonen – sprich Geschäftslokale – sorgen.
Ganz unumstritten sind die Umbauprojekte im Bezik ja nicht immer – Stichwort möglicher Garagenbau unter dem Neuen Markt.
Es ist klar, dass der Platz, so wie er derzeit aussieht, nicht bleiben kann. Jetzt wird gerade geplant und diskutiert. Schlussendlich soll natürlich die Bevölkerung entscheiden.
Wie soll sich die Volkspartei Ihrer Ansicht nach in Zukunft positionieren?
Es gibt in Wien eine politische Marktlücke, die wir besetzen müssen: neue Ideen zu haben, ohne Luftschlösser zu bauen. Während die SP verwaltet, aber nicht gestaltet, sind die Grünen in der Stadtregierung offenbar noch immer in der Einarbeitungsphase und ein bisschen überrascht, an wieviele Regeln man sich als Regierungspartei halten muss. Die Freiheitlichen sind meist nur dagegen, ohne selbst Konzepte vorweisen zu können. Wir positionieren uns als Kraft der Bewegung und Erneuerung, ohne alles über den Haufen zu werfen.
Können Sie etwas über Ihre Zukunftspläne in der Partei sagen?
Ich bin gerade mit 95% zum Bezirksparteibobmann gewählt worden. Das ist eine Menge an Vertrauen. Diese Erwartungen zu erfüllen wird in nächster Zeit meine große Aufgabe sein.
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