Lugeck - "Keine Nacht Ruhe im Grätzel"
Bewohner fordern ein Nachtfahrverbot, Stadt Wien blockt ab.
INNERE STADT. "Die Lärmbelastung ist durch die Lokale in unserem Grätzel in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass viele Bewohner ernsthaft in Erwägung ziehen, ihre Wohnungen aufzugeben", sagt Dietmar M., Initiator der Bürgerinitiative, gegen eine kurz vor der Eröffnung stehende Diskothek am Lugeck (die bz berichtete).
"Ursache für unsere Probleme sind Nachtlokale, die länger als bis 24 Uhr geöffnet haben und mit einer Wohnzone ganz bestimmt nicht vereinbar sind", erklärt eine Mitstreiterin. Eine entsprechende Änderung stehe allerdings nicht in Aussicht, so die lärmgeplagte Bewohnerin.
Zwischenzeitlich hat sich Dietmar M. mit Anrainern für ein Nachtfahrverbot von 22 bis 6 Uhr in dem besagten Viertel eingesetzt, denn nicht nur lautstarke Jugendliche, sondern auch durch die Wohnstraße rasende Taxis sowie laute Mopeds würden hier die nächtliche Ruhe der Menschen stören.
Das stößt bei der Stadt Wien allerdings auf Ablehnung. Iris Wrana, Sprecherin der zuständigen Magistratsabteilung, erklärt: "In den Grundlagen der Sicherheit, Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs sowie in den Bestimmungen zur Abhaltung von Gefahren und Umweltbelästigungen bei Anwohnern ist keine Basis für ein solches Fahrverbot erkennbar."
Rückendeckung gibt es jedenfalls vom Bezirk. Aus dem Büro von VP-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel heißt es, dass man sich hier sehr wohl ein Nachtfahrverbot vorstellen könnte. Vor allem die Taxis wären ein Problem. Auch Evelyn Blau von den Grünen sieht Handlungsbedarf und erklärt: "Wir bleiben dabei, dass ein Nachtfahrverbot hier sinnvoll wäre. Die nächtliche Ruhe der Bewohner hat hier absolute Priorität."
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