Wien Anders: Braucht Favoriten eine „kleine“ Mariahilfer Straße?
Die Favoritenstraße zwischen Reumannplatz und Verteilerkreis wirkt heute wie ausgestorben. Auslagenscheiben sind zerbrochen, Fenster verschmutzt, Gehwege sind nicht passierbar. „Mondlandschaftlich“ sei das, sagt Dominik Gries, Sprecher der Wiener Linien: „So wie damals bei der Mariahilfer Straße, die war auch eine Mondlandschaft.“ Damit spielt Grieß auf die 1990er-Jahre an, als Wiens wichtigste Einkaufsstraße mit der U3 mit einem hochrangigen Verkehrsmittel erschlossen wurde. Mit der Eröffnung der U3-Verlängerung kam aber wieder Leben nach Mariahilf. Billig-Elektrogeschäfte und Ramschläden, die sich während der Bauarbeiten angesiedelt hatten, verschwanden, renommierte Geschäfte kamen.
Wird die Favoritenstraße dank U1-Verlängerung einen ähnlichen Boom erleben? Welche Pläne wälzt die Stadtplanung für die Zeit danach? Immerhin ist die Favoritenstraße das Herzstück eines Bezirks, der mit 186.000 Einwohnern bevölkerungsmäßig größer ist als die Stadt Salzburg.
Die Zukunft ist unsicher. Denn weder die Stadtplaner der MA18 noch die Wiener Linien haben eine Vision für die Favoritenstraße für die Zeit danach. Die Bezirksvorstehung plant derzeit nur Baumpflanzungen und breitere Gehsteige.
Ob mit solchen Vorstellungen das Leben in die Favoritenstraße zurückkehrt, ist mehr als unsicher. Fakt ist, dass derzeit auch die Fußgängerzone der Favoritenstraße vom „Geschäftesterben“ geprägt ist.Siehe das Kleiderhaus Tlapa.
Kein zusätzlicher Verkehr in Favoriten!
Derzeit machen die verschiedensten Visionen in den diversen Medien die Runde. Von Studentenwohnungen im Verteilerkreis bis hin zu riesigen Hochhauskomplexen zwischen dem Kreisverkehr mit Büros und noch vieles mehr. Doch eines brauchen wir sicherlich nicht in Favoriten: zusätzlichen Verkehr.
"Die Gemeindeverwaltung soll endlich Pläne vorlegen, wie sie sich die Zukunft dieses Teils Favoritens vorstellt!", meint Katharina Ramsner, die Spitzenkandidatin von Wien Anders in Favoriten.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.