Erstes Halbjahr 2020
Corona-Krise verursacht 9,4 Prozent Budgetdefizit

- Im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete Österreich ein Budgetdefizit von 9,4 Prozent des BIP bzw. 16,8 Milliarden Euro.
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Die krisenbedingten Mehrausgaben verursachten eine Staatsverschuldung von 82,6 Prozent des BIP.
ÖSTERREICH. Im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete Österreich ein Budgetdefizit von 9,4 Prozent des BIP bzw. 16,8 Mrd. Euro. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 bedeutet das laut Statistik Austria eine Verschlechterung um 17,3 Mrd. Euro. Die Staatseinnahmen gingen um 6,4 Prozent (sechs Mrd.) zurück, während die Staatsausgaben um zwölf Prozent (11,3 Mrd.) stiegen. Die Schuldenquote kletterte auf 82,6 Prozent. Im Sommer lagen die Prognosen noch bei rund 7 Prozent.
"Die Coronavirus-Krise beendet die Haushaltskonsolidierung. Grund für das starke Defizit war ein deutlicher Anstieg der krisenbedingten Ausgaben bei gleichzeitigem Rückgang insbesondere der Steuereinnahmen", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung.
Im Zeitraum 2015 bis 2019 konnte Österreich die Staatsverschuldung von 84,9 auf 70,5 Prozent reduzieren, um sich dem Maastricht-Kriterium von 60 Prozent anzunähern. Jetzt stieg die Schuldenquote um 12,1 Prozentpunkte auf 82,6 Prozent, erklärte Thomas weiter.
Einnahmen um 6,4 Prozent gesunken
87,7 Prozent der Staatseinnahmen im 1. Halbjahr 2020 stammten aus Steuern und Sozialbeiträgen, die in Summe 77,1 Mrd. Euro ausmachten. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Verringerung um 5,9 Prozent bzw. um 4,9 Mrd. Euro. Geringere Einnahmen bei Körperschaftsteuern (-33,4 Prozent) und Einkommensteuern (-49,1 Prozent) bescheren dem Staat Verluste. Der Rückgang bei den Produktions und Importabgaben (-8,6 Prozent) ist vor allem auf die Umsatzsteuer (-9,5 Prozent) und die Mineralölsteuer (-22,8 Prozent) zurückzuführen.
Ausgaben um 12 Prozent gestiegen
Die wertmäßig größte Erhöhung gegenüber dem Vorjahr auf der Ausgabenseite gab es im 1. Halbjahr 2020 bei den Subventionen (+356,8 Prozent bzw. +9,2 Mrd. Euro). Im Detail entfielen 43 Prozent der Staatsausgaben auf Sozialleistungen (monetäre und Sachleistungen), 20 Prozent auf Arbeitnehmerentgelte sowie je 11 Prozent auf Subventionen und auf Vorleistungen.


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