Zweiter Lift beim Dom: Die Chance lebt
Die Grünen kämpfen nun im Parlament um einen zusätzlichen Lift am Stephansplatz.
INNERE STADT. Der Bau eines zusätzlichen Lifts bei der U-Bahn-Station Stephansplatz wird nun auch im Nationalrat diskutiert. Der grüne Verkehrssprecher Georg Willi im Hohen Haus: "Der zweite Lift war bereits zugesagt und ist jetzt in der Schwebe. Ich hoffe daher auf Infrastrukturminister Leichtfried, dass er die dafür notwendigen zwei Millionen Euro aus seinem Budget nimmt. 50 Prozent des U-Bahn-Baus in Wien kommen auch aus diesem Topf", so Willi.
Der Verkehrsknoten in der City wird täglich von 230.000 Menschen frequentiert. "Ein einziger Lift ist an diesem Punkt viel zu wenig. Die Zeit drängt, weil im Frühjahr 2017 der gesamte Platz umgebaut wird", so der grüne Verkehrssprecher. Eine Entscheidung aus dem Ministerium steht derzeit noch aus.
In Warteposition
Auch Volksanwalt Günther Kräuter hat die Bemühungen um einen Zusatzlift noch nicht aufgegeben. "Das Prüfverfahren läuft derzeit noch. Wir erwarten in den nächsten Tagen eine Stellungnahme", sagt Kräuter. "Die Baupläne haben wir auch noch nicht gesehen. Aber ich gehe davon aus, dass der Lift noch eingetragen werden kann, sollte es eine finanzielle Lösung geben", so der Volksanwalt.
Eigentlich müssten die Wiener Linien den Einbau des zweiten Lifts finanzieren, doch das Geld dafür fehlt. "Wir haben genaue Zählungen gemacht und dabei festgestellt, dass ein weiterer Lift nicht notwendig ist. Die Barrierefreiheit ist gegeben, von längeren Wartezeiten ist uns nichts bekannt", so der Pressesprecher der Wiener Linien, Michael Unger. Genau das Gegenteil behaupten die Mitglieder des Vereins "Bizeps", die sich um die Anliegen der Rollstuhlfahrer kümmern. "Die Wartezeit beträgt oft bis zu 20 Minuten. Es fahren auch viele Menschen mit Kinderwägen oder es werden schwerere Transporte damit abgewickelt", sagt "Bizeps"-Sprecher Markus Ladstätter.
200.000 Euro möglich
Dem Bezirkschef der Inneren Stadt sind in dieser Angelegenheit die Hände gebunden. "Wir haben uns ganz klar für den Bau eines zweiten Lifts ausgesprochen. Doch die Innere Stadt hat das Geld dafür nicht. Wir können maximal 200.000 Euro aus unserem Budget dafür verwenden", so Markus Figl.
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