5. Freies Theaterfestival Innsbruck präsentiert AENEIS

Christopher Zierl, Luka Oberhammer, Tobias Horvath,  unten Carmen Gratl. | Foto: Irene Ascher
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Mit der AENEIS als Gemeinschaftsproduktion von sieben freien Theatergruppen präsentiert sich das 5. Freies Theaterfestival Innsbruck ab 12. November in Schloss Büchsenhausen.

Das Theaterfestival setzt erstmals alles auf eine Karte. Statt Einzelpräsentationen steht dieses Mal nur ein einziges Werk als Gemeinschaftsproduktion der OFF-Szene Innsbrucks auf dem Programm. Ein Werk, das es freilich in sich hat, handelt es sich doch um Vergils Monumentalepos Aeneis, das der aus Südtirol stammende und in Berlin und Stuttgart lebende Autor und Literaturwissenschaftler Toni Bernhart im Auftrag des Festivals neu dramatisiert hat. Insgesamt wirken VertreterInnen von 7 freien Theater/gruppen (Westbahntheater, theater praesent, Staatstheater, Feinripp, diemonopol, coop.fem.art und tON/NOt) daran mit. Für die Umsetzung wurden zudem mit Mona Kraushaar und Torsten Schilling, Andrea Hügli und Thomas Oliver Niehaus vier bekannte RegisseurInnen engagiert. Sie haben die verschiedenen Sequenzen dieses ebenso vielschichtigen wie abgründigen Stückes mit einem zwölfköpfigen Ensemble der freien Szene, Studierenden von Schauspiel Innsbruck sowie gemeinsam mit Ausstatterin Esther Frommann als gestalterischem und dem Komponisten Martin Ohrwalder als musikalischem Bindeglied in den letzten Wochen parallel erarbeitet und dabei den ersten 'odysseischen' Teil der Aeneis als Stationen- , den zweiten 'iliadischen' Teil quasi als Showdown-Drama angelegt.

Das Stück selbst zeigt nichts weniger als das vergangene wie gegenwärtige Drama Europas aus dem Blickwinkel eines Entstehungsmythos. Der Ausgangspunkt liegt bereits im brennenden Troja. Während Agamemnon die Stadt in Schutt und Asche legt, rettet Aeneas seinen Vater Anchises und seinen Sohn Julius Ascanius und bricht mit einer Handvoll Überlebender über das Meer nach Rom auf. Es ist ein Rom, das noch nicht existiert. Doch es wurde verheißen, verheißen von den Göttern. Also muss es erst mal (blutig) erobert werden. Die Aeneis von Vergil ist zweifelsohne eine ideologisch verbrämte Odyssee, in Toni Bernharts Drama präsentiert sie sich gleichzeitig als eine stete Wiederkehr menschlicher Irrungen. Eine Ordnung löst die andere ab, und im Chaos der Zwischenräume liegen Krieg und verzweifelte Utopien.

Die Uraufführung dieses monumentalen Werkes am 12. November im nahezu 1000 m2 großen Kellergewölbe von Schloss Büchsenhausen markiert gleichzeitig den Start des 5. freien Theaterfestivals, das seit 2011 von Thomas Gassner und Katrin Jud geleitet wird. Weitere Spieltermine sind am 17., 19., 22., 25., 26., 29. November sowie am 1.,3., 8., 10. Dezember, Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Karten können entweder im artdepot, Maximilianstraße 3/ Stöckl, telefonisch unter +43 681 207 45 259 bzw. unter reservierung@freies-theaterfestival.at erstanden werden. Sie kosten im Vorverkauf 20,– EUR, (ermäßigt 18,– EUR) und an der Abendkassa 24,– EUR (ermäßigt: 20,– EUR). Weitere Informationen unter: www.freies-theaterfestival.at

Link zum Trailer:
https://www.facebook.com/FreiesTheaterfestivalInnsbruck/videos/1283516015034428/

Wann: 12.11.2016 19:00:00 Wo: Schloss Büchsenhausen, Kellergewölbe, Weiherburggasse 5, 6020 Innsbruck auf Karte anzeigen
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