Häkeln liegt voll im Trend

Thomas Jaenisch und Felix Rohland von "MyBoshi" waren zu Besuch im Wollgeschäft Kapferer in Innsbruck

Am Freitagvormittag herrschte reger Andrang im Stoff- und Wollgeschäft Kapferer in der Innsbrucker Altstadt. Grund dafür war der Besuch der beiden Gründer des Start-Up Unternehmens MyBoshi. Thomas Jaenisch und Felix Rohland entdeckten ihre Leidenschaft fürs Häkeln eher zufällig während eines Skilehreraustauschs in Japan. „In Japan gibt es keine Hüttenromantik wie man das von Österreich her kennt“, sagte Jeanisch. Von einer spanischen Skilehrerkollegin lernten sie wie man Mützen häkelt. Bereits in Japan verkauften sie ihre ersten selbstgehäkelten Stücke, weil sie vor einer Karaokebar auf ihre tolle Mütze angesprochen wurden. „ Die haben wir ohne zu zögern verkauft, weil wir können uns ja immer wieder eine Neue häkeln“, erklärte Rohland. Als sie immer mehr Komplimente für ihre selbstgemachten Mützen bekamen, gründeten sie im März 2009 ihr Unternehmen. Ein Name dafür war auch schnell gefunden –aus dem japanischen Wort für Mütze („boshi“) entstand MyBoshi, wörtlich übersetzt „meine Mütze“.

Zahlen des Erfolgs

Mittlerweile werden die beiden von über 30 Häklerinnen unterstützt, die ihnen dabei helfen die Bestellungen in Handarbeit zu Hause anzufertigen. Letztes Jahr wurden so rund 20.000 Mützen verkauft. Zur Auswahl stehen hier 35 verschiedene Modelle, drei Wollqualitäten und zwei Größen, wobei nach eigenen Vorstellungen und Wünschen bis zu drei Farben kombiniert werden können. Auf der Homepage von MyBoshi findet man einen Mützenkonfigurator, wo man bereits vorab testen kann wie die eigene Mütze aussehen soll. Die spezielle MyBoshi-Wolle wurde nach den Wünschen der beiden Häkler erstellt, da sie auf der Suche nach „coolen und frischen Farben“ waren, aus denen die trendigen MyBoshi-Mützen gehäkelt werden.
Nach Ansicht der beiden MyBoshi Gründer kann jeder häkeln, egal ob jung oder alt, Mann oder Frau. "Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass Häkeln so entspannend wie Yoga ist", erklärte Thomas Jaenisch. Das wurde von einer begeisterten Häklerin bestätigt: Diese Art der Handarbeit bedeutet für sie Entspannung und sie nützt das Häkeln am Abend zum Abschalten.