Krisendienst Tirol
Ab Herbst gibt es eine Hotline bei psychischen Krisen

Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg kündigt für Nordtirol ab Herbst 2019 einen Psychosozialen und Psychiatrischen Krisendienst an. | Foto: Land Tirol / Berger
  • Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg kündigt für Nordtirol ab Herbst 2019 einen Psychosozialen und Psychiatrischen Krisendienst an.
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TIROL. Gerade an Wochenenden und Feiertagen kommt es häufig zu psychischen Krisen. Um bei diesen Krisen schnell helfen zu können, wurde die Einführung eines Psychosozialen und Psychiatrischen Krisendienstes beschlossen.

Psychosozialer und Psychiatrischer Krisendienst ab Herbst

Ein Viertel aller psychischen Krisen passiert am Wochenende oder an Feiertagen. Um bei diesen akuten Krisen rasch helfen zu können, startet in Nordtirol ab Herbst 2019 ein Psychosozialer und Psychiatrischer Krisendienst.  In Osttirol gibt es bereits einen derartigen Krisendienst. Die Einführung dieses Krisendienstes wurde von der Landeszielsteuerungskommission (LZK) des Tiroler Gesundheitsfonds beschlossen.

Krisendienst von Freitagabend bis Montagfrüh

Der Krisendienst ab Herbst soll künftig von Freitag 16.30 Uhr bis Montag 8 Uhr und an Feiertagen von 7 Uhr bis zum darauf folgenden Tag um 8 Uhr bei Krisen zur Verfügung stehen. Er bietet rasche und professionelle Hilfe von der Erstabklärung, der Krisenintervention bis zur Weiterbehandlung an. "„Die Leitstelle Tirol vermittelt entsprechende Fälle an den vom Landeskrankenhaus Hall getragenen Krisendienst.", so Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg und LZK-Vorsitzender. Die Krisenunterstützung kann telefonisch aber auch bei einem Einsatz vor Ort erfolgen. Wenn notwendig werden auch weiterführende Behandlungen eingeleitet und die Angehörigen unterstützt.

Unterstützung über die akute Krise hinaus

Der Krisendienst arbeitet mit den ambulanten und stationären Diensten der regional zuständigen psychiatrischen Einrichtungen zusammen. Neben der Unterstützung bei akuten Krisen hilft der Krisendienst auch bei der Terminvereinbarung mit Fachärzten und Ambulannzen oder der Organisation von sozialer Unterstützung. „Der Krisendienst verabreicht allerdings keine Medikamente, kann keine „Parere“, also ärztliche Gutachten für eine Zwangseinweisung, ausstellen und ersetzt auch nicht den Sprengel- und Amtsarzt,", so Bernhard Tilg.

Zweijähriger Probebetrieb

Der Psychosozialer und Psychiatrischer Krisendienst Nordtirol ist zunächst auf zwei Jahre geplant. Der Krisendienst soll auch parallel evaluiert werden. "Die jährlichen Kosten von rund 350.000 Euro werden von Seiten des Landes Tirol und den Sozialversicherungsträgern zu jeweils 50 Prozent getragen. „Ich bedanke mich ausdrücklich bei der Tiroler Gebietskrankenkasse mit Obmann Werner Salzburger dafür, dass es gemeinsam gelungen ist, diesen Krisendienst ins Leben zu rufen“, so Bernhard Tilg.

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