Aus Abfall wird reine Energie

Biomüll ist schmutztig, ekelig und stinkt – so weit, so klar. Doch die im Abfall enthaltene Biomasse ist auch ein wertvoller Energieträger. Um diese Energie nicht zu vergeuden, haben die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) im Jahr 2011 eine Co-Fermentationsanlage in der Rossau in Betrieb genommen. Diese Anlage vermengt den gereinigten Bioabfall mit Klärschlamm aus der Kläranlage. Die daraus entstehende Brühe wird in Faultürmen zum gären gebracht. Aus den Gärgasen wird in weiterer Folge Strom gewonnen. "Allein aus den biologischen Abfallen werden jährlich 9.000 kW/h Strom erzeugt. Das entspricht dem Bedarf von 500 Vier-Personen-Hauslhalten", erläutert Reinhard Obergugenberger, Leiter des Geschäftsbereichs Abfallwirtschaft bei den IKB.

Anlage noch ausbaufähig
Zudem ist die derzeitige Auslastung der Fermentationsanlage noch lange nicht am Linit angelangt. "Wir haben die Anlage auch mit Blick auf die Zukunft größer dimensioniert. Derzeit verarbeiten wir ca. 7.000 t Bioabfall pro Jahr. Möglich wären aber bis zu 15.000 t", erläutert Manfred Gruber, Leiter der Co-Fermentationsanlage. Zudem wird derzeit aus den Gärgasen nur der Erzeugte Strom genutzt. In weiterer Folge – gerade mit einem etwaigen Ausbau des Industriegebietes Rossau – soll aber auch die entstehende Wärme genutzt werden. Bei der IKB gibt es eine eigene Projektgruppe, die sich mit der möglichen künftigen Nutzung dieser Abwärme beschäftigt.

Störstoffe vermeiden

Kopfzerbrechen bereitet den Verantwortlichen noch der verhältnismäßig hohe Anteil an Störstoffen im Bioabfall. Diese müssen vor der Vergährung mühsam herausgefiltert werden und verringern die Effizienz der Anlage. Zu diesen Stoffen zählen neben Plastik und anderen nicht-biologischen Stoffen auch Baum- und grober Strauchschnitt sowie Erde. Da dieses Material nicht vergoren werden kann, muss es ebenfalls herausgefiltert werden.

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