Kleintierzucht Arzl
Die schönsten Langohren im Vereinsheim prämiert

Walter Baumgartner ist Zuchtwart im Kleintierzuchtverein T3 Arzl. | Foto: Michael Steger
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Rund 15 Mitglieder hat der Kleintierzuchtverein Arzl. Das Augenmerk liegt auf der Zucht von Rassekaninchen, vom großen Riesen bis zum Zwergkaninchen. Im Rahmen der Kleintierausstellung im Vereinsheim Arzl konnten die Besucher einen Blick auf die prächtigsten Exemplare werfen, die auch von einer Jury bewertet wurden. 

INNSBRUCK. Riesenrassen, Mittelrassen und Zwergkaninchen wurden neben Hühnern und Gänsen bei der Kleintierausstellung im Vereinsheim Arzl präsentiert. Organisiert wird die Veranstaltung vom Kleintierzuchtverein T3 Arzl der bereits seit rund 80 Jahren Kaninchen züchtet. Das Zuchtjahr beginnt am 1. Jänner und die Ausstellung findet traditionell im Herbst statt. Die meisten der Tiere, die im Rahmen der Ausstellung präsentiert wurden, stammen aus der heurigen Zucht. Die größten Exemplare, die zur Gattung der Grauen Riesen gehören, erreichen ein Gewicht von mehr als acht Kilogramm und eine Mindestlänge von 65 Zentimetern. Alleine die Ohrenlänge liegt bei 20 Zentimetern und mehr.

Im Vereinsheim Arzl fand die Kleintierausstellung des Zuchtvereins T3 Arzl statt. | Foto: Michael Steger
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Nahrungsquelle

Die Rassekaninchen Zucht kann mit der bei Hunden verglichen werden. Ein Stammbaum gibt genaue Einblicke in Abstammung. "Früher wurden die Kaninchen als Fleischrassen gezüchtet. Jeder hatte zu Hause Kaninchen, weil sie leicht zu halten sind und damit ein günstige Fleischquelle darstellten. Gerade nach der Kriegszeit hat man die Rassekaninchenzucht wieder aufleben lassen, weil es generell wenig zu essen gab. Heute ist es ein nettes Hobby", erklärt Walter Baumgartner, Zuchtwart und Zuchtbuchführer des Kleintierzuchtvereins T3 Arzl.

Dieses Kaninchen gehört zur Zwergrasse und wiegt "nur" eineinhalb Kilo. | Foto: Michael Steger
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Kaninchenzucht

Auch heute werden die Kaninchen noch gerne gegessen. Innerhalb von vier Monaten sind die Mittelrassen, wie beispielsweise der Helle Großsilber oder der Blaue Wiener, der in Österreich gezüchtet wurde, bei einem Gewicht von mehr als vier Kilo schlachtreif. Auch die Wurfleistung dieser Rassen ist mit acht bis zehn Jungen hoch. Zum Teil fressen die Kaninchen bis zu einem dreiviertel Kilo Futter. Dieses besteht zu einem guten Teil aus Heu. Die Vierbeiner fressen aber auch nicht-tierische Küchenabfälle, wie Karotten, Kraut oder Salat, altes Brot. Jedes Tier ist tätowiert. Die Kennzeichnung gibt, das Geburtsmonat, das Jahr und die laufende Zuchtnummer an. Außerdem ist auch die Vereinskennzeichnung im Ohr des Kaninchen zu finden. Die männlichen Tiere heißen Rammler, die weiblichen Häsin. 

Der graue Riese gehört zu den größten Rassen. Die Tier erreichen ein Gewicht von mehr als acht Kilogramm. | Foto: Michael Steger
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Kleintierzucht T3 Arzl

Im Kleintierzuchtverein Arzl sind aktuell zehn Züchter und mehrere Helfer aktiv. Der Verein ist einer der ältesten in Tirol, was anhand der Zahl "T3" ersichtlich ist. Mittlerweile gibt es 26 Vereine in Tirol. "Der Großteil bei uns im Verein züchtet Kaninchen. Wir haben leider nicht so viele Geflügelzüchter, da hätten wir gerne mehrere, aber das ist natürlich eine Platzfrage. Die Gänse, Enten und Hennen brauchen deutlich mehr Auslauf, die kann man nicht in einem Stall halten. Während der Ausstellung werden die Tiere in relativ kleinen Käfigen präsentiert, was wie Baumgartner erklärt auch einen Stress für die Tiere bedeutet. Für die Zucht zu Hause ist eine Mindestgröße von 80 mal 80 Zentimetern vorgeschrieben. Bereits am Tag vor der Ausstellung fand im Vereinsheim die Bewertung der Kaninchen durch Preisrichter statt. "Speziell für den Nachwuchs machen wir auch eine Preisverteilung mit Pokalen, das gehört auch dazu", erklärt Baumgartner abschließend. 

Der Verein züchtet auch Geflügel. | Foto: Michael Steger
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