Ein echter Theatercoup
Die drei Staatstheaterfrauen und die drei Herren des Feinripp Ensembles machen derzeit „Im weißen Rössl“ gemeinsame Sache.
Ab jetzt wird das gastliche Treibhaus also nächteweise zum „weißen Rössl“. Und damit es wirklich jeder glaubt, erklimmt irgendwann ein gewisser Kaiser Franz Norbert die Bühne und sprechsingt in melancholischem Tone „’s ist einmal im Leben so“. Ja, man muss schon taub oder ganz der Atonalität verfallen sein, dass einem hinterher nicht ständig dieses „Im Salzkammergut…“ durchs Hirn spukt. Das mag auch an Ute Heidorns furiosem Preußenauftritt als Wilhelm Gieseke liegen. Thomas Gassner hat dieses aberwitzige Kult-Singspiel aus den 30er Jahren jedenfalls augenzwinkernd liebevoll und höchst kreativ inszeniert, während Esther Frommanns Ausstattung gekonnt Original mit Edelpunk vermischt. Carmen Gratl und Bernhard Wolf bezaubern als Rösslwirtin und hoffnungsvoll in sie verliebter Zahlkellner, Luka Oberhammer und Markus Oberrauch komplettieren quasi unentwegt die Besetzungsliste, und Ali Sackl, Jochen Hampl und Christina Neßmann liefern dazu einen fetzigen Livesound.
Von Christine Frei
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