Ein strahlendes Geburtstagskind mit 104 Jahren

BM Christine Oppitz-Plörer graturliert Wiltrud Loacker zum 104. Geburtstag. | Foto: RMS/Aistleitner
  • BM Christine Oppitz-Plörer graturliert Wiltrud Loacker zum 104. Geburtstag.
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  • hochgeladen von Elisabeth Laiminger (ella)

(red). Am 8. August wurde Wiltrud Loacker 104 Jahre alt und ist somit die zweitälteste Innsbruckerin. Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer besuchte das rüstige Geburtstagskind am 9. August und überbrachte einen Blumengruß sowie Glückwünsche im Namen der Stadt. Gemeinsam mit weiteren GratulantInnen, unter denen sich auch Freundin Dorothea Roth, Bereichsleiter Lukas Gratl und Bärbel Jordan-Ruef-Stabentheiner (beide Nothburgaheim) befanden, wurde ein Geburtstagsständchen gesungen und auf die Jubilarin angestoßen.
„Es ist eine Ehre, dass Sie mich heute besuchen“, freute sich Wiltrud Loacker über den Besuch der Bürgermeisterin. Und auch Innsbrucks Stadtoberhaupt meinte: „Es ist eine Freude Sie wiederzutreffen. Sie strahlen genauso wie letztes Jahr.“
Beim gemütlichen Beisammensitzen erzählte die Seniorin von der Zeit, die sie als Kindermädchen in Amerika verbrachte und demonstrierte ihre Englischkenntnisse. So gab sie – natürlich auf englisch – zu, aufgrund ihres Geburtstages und den vielen Gästen ein bisschen aufgeregt zu sein. Bürgermeisterin Oppitz-Plörer zeigte sich beeindruckt von den Fremdsprachenkenntnissen und erklärte: „Sie sind die einzige Innsbruckerin über 100 Jahren, mit der ich den Geburtstag auf englisch feiere.“
Auf die Frage was sie anlässlich ihres Ehrentages unternehme, antwortete die Jubilarin: „Gestern habe ich gefeiert, heute feiere ich und morgen werde ich auch noch feiern.“

Das Leben einer Abenteurerin
Geboren wurde Wiltrud Loacker am 8. August 1909 in Böhmen und wuchs anschließend im Bregenzer Wald auf. Mit 19 Jahren verabschiedete sie sich allerdings schon von ihrer Heimat und überquerte per Ozeandampfer den Atlantik, um ihre Cousine in New Jersey zu besuchen. Dort nahm sie auch eine Stelle als Kindermädchen an. Zur Silberhochzeit ihrer Eltern kam sie schließlich zurück und ließ sich in Innsbruck nieder, wohin inzwischen auch ihre Eltern gezogen waren. Während des Krieges wurden ihre Eltern aufgrund ihres Widerstandes gegen das NS-Regime inhaftiert, kamen jedoch zu Kriegsende wieder frei. Bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1966 arbeitete sie in der Papierfabrik Wattens.

Seit nunmehr elf Jahren ist das Innsbrucker Nothburgaheim ihr zu Hause. „Ich fühle mich hier gut aufgehoben und bin froh, dass ich hier bin, wo alle so nett und hilfsbereit sind“, erklärte das Geburtstagskind.

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