Rossau
Innsbrucks Szene braucht ihren Raum

Ein besonderer Raum für die Innsbrucker Szene: die MusicHall in der Rossau. | Foto: Morepixx/Kuen
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Produktpräsentation eines bekannten Brillenherstellers, Abschlussfeier der Anatomiestudenten oder ein Konzert der japanischen Metal-Idol-Lady-Band Babymetal. In der MusicHall im Gewerbegebeit Rossau wird einiges geboten. Managerin Natalie Schretter lehnt sich bei der Frage des Stadtblatts nach der Bilanz des Jahres 2019 zufrieden zurück: "Ereignisreich und bombastisch", fasst sie kurz zusammen.

INNSBRUCK. Die Geschichte des Hauses am Grabenweg ist durchaus bewegend. "Nachtschicht", "Millinenium", "Max Events" und "Block 7" lauteten die Namen, ehe es 2014 zur MusicHall Innsbruck wurde. Nachdem sich der Grundbesitzer Klaus Wittauer zurückgezogen hat, übernahm Natalie Schretter nicht nur als Eventmangerin, sondern seit Juni 2019 auch als Mieterin die volle Verantwortung für das Haus. "Unser Konzept entspricht den Zielrichtungen der Bands. Mehr Natürlichkeit und mehr Publikumsnähe sind gefragt", wirft Schretter einen Blick auf die Szene. 

Unruhiger Sommer

Der unruhige Sommer für das Veranstaltungszentrum war Fremdeinflüssen geschuldet. Nachdem das Ende des Hafens feststand, tauchten immer wieder Stammtischgerüchte und irritierende Meldungen auf. "Ich habe bei Alfred Schmid viel gelernt und meine Erfahrungen erfolgreich seit 2014 in der MusicHall unter Beweis gestellt. Die Übernahme der MusicHall war für mich eine Herausforderung und Chance", blickt Natalie Schretter zurück. Umso irritierender waren dann Meldungen über einen möglichen Kauf der Stadt Innsbruck, die von ihr schließlich mit einem Facebook-Eintrag richtig gestellt wurden: "Liebe Freunde,  wie ihr bereits in zahlreichen Artikeln und TV-Berichten gelesen und gesehen habt, geht das Gerücht um, unsere Location werde verkauft. Dies möchten wir im Namen von Herrn Wittauer nun dementieren. Die MusicHall wird definitiv nicht verkauft. Es gab eine Anfrage für einen Kauf der Liegenschaft, welche aber bereits vor Monaten abgelehnt wurde. Die MusicHall bleibt genau so, wie sie ist, bestehen. Wir freuen uns wieder auf Euch und ganz viele tolle Shows!" Inzwischen hat sich die Situation wieder beruhigt und das Team setzt mit neuen Konzepten und Ideen auf Kooperationen. Der Stadt Innsbruck wurde ein Konzept zur vergünstigten Miete der Veranstaltungshalle für Schüler und Studenten vorgelegt. "Wir sind ein subventionsfreier Betrieb, können uns aber gut vorstellen, in Zusammenarbeit mit der Stadt entsprechende Angebote zu erstellen", meint Natalie Schretter.

Spannendes 2020

Für das nächste Jahr hat die MusicHall einiges am Programm. Der Deutsch-Rap wird stark vertreten sein, Christian „Flake“ Lorenz, der Keyboarder von Rammstein, präsentiert sein Buch und der "Dirndljägerball" ist sowohl wegen der Zielgruppe als auch wegen der Dekoration ein Herausforderung. Natalie Schretter: "Es steht einiges auf dem Plan und auch unserem Wunsch nach einer Großveranstaltung werden wir nachgehen." Im Fokus bleibt auch weiterhin eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden. "Die Vorschriftenen haben sich in den vergangenen Jahr ausgeweitet und stellen uns natürlich vor Herausforderungen. Wir sehen es aber auch als unsere Verpflichtung, die Verantwortung für unsere Gäste zu übernehmen", meint Schretter weiter. Dazu gehören auch entsprechende Security- und Sicherheitsmaßnahmen.  Für Innsbrucks Veranstaltungsszene selbst hofft Natalie Schretter auf ein breites Angebot an Möglichkeiten. "Wir haben eine tolle, bunte und kreative Szene, die ihre Räume braucht."

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