Bilanz 2018
Kriminalität im Allgemeinen gesunken

Walter Pupp (Leiter des Landeskriminalamts), Helmut Tomac (Landespolizeidirektor) und Martin Kirchler (Stadtpolizeikommandant) (v.l.) | Foto: zeitungsfoto.at
  • Walter Pupp (Leiter des Landeskriminalamts), Helmut Tomac (Landespolizeidirektor) und Martin Kirchler (Stadtpolizeikommandant) (v.l.)
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Der Leiter des Landeskriminalamtes Walter Pupp, Landespolizeidirektor Helmut Tomac und Stadtpolizeikommandant von Innsbruck Martin Kirchler präsentierten letzten Freitag die Kriminalstatistik von 2018.

Die Gewaltkriminalität und Eigentumsdelikte sind rückläufig (um 7,8 %), die Zahl der angezeigten Internetkriminalität ist jedoch gestiegen. Im Jahr 2018 bearbeitete die Polizei in Tirol insgesamt 40.139 Anzeigen, davon 3.032 Versuche. Das bedeutet im Vergleich zum Jahr 2017 einen Rückgang von 3,5 % bzw. ein Minus von 1,472 in absoluten Zahlen. Die Aufklärungsquote konnte um 3,1 % gesteigert werden und liegt mit 58,6 % über dem österreichweiten Durchschnitt.

Über die Tatverdächtigen

Insgesamt wurden in Tirol 27.308 Tatverdächtige ausgeforscht, im Vergleich zu 2017 ist das ein Plus von 6,7 %. 21.891 (86,3 %) Tatverdächtige sind männlich, 5.417 (13,7 %) sind weiblich. Mit 9.043 stellt die Altersgruppe der 25- bis 39-Jährigen den größten Anteil der Tatverdächtigen dar, gefolgt von den über 40-Jährigen mit 8.426. 12.062 Tatverdächtige waren keine österreichischen Staatsbürger, somit lag der Prozentanteil der tatverdächtigen Nicht-Österreicher bei 44,2 % (Stand 2017: 43,3 %). Die meisten tatverdächtigen Nicht-Österreicher sind Deutsche (2.725), gefolgt von Türken (817), Rumänen (749), Afghanen (641) und Italienern (613). Knapp ein Drittel (3.464) der tatverdächtigen Nicht-Österreicher waren erwerbstätig, 2.819 waren Touristen und 1.894 Asylwerber.

Verlagerung ins Internet

Die Gewaltkriminalität in Tirol ist allgemein rückläufig. 6.167 Gewaltdelikte wurden 2018 zur Anzeige gebracht, was einem Rückgang von 0,7 % entspricht. In 639 Fällen der angezeigten Straftaten blieb es beim Versuch. Die Aufklärungsquote lag bei 88,9 % ist im Vergleich zu 2017 um 1,1 % gestiegen. Die angezeigten Fälle von Internetkriminalität stiegen allerdings um 23,4 % – 1.631 Delikte –, die Aufklärungsquote liegt bei 42,5 %. Dier Internetbetrug stieg von 827 auf 965 Fällen merklich an, ebenso wie die Anzeigen im Bereich Kinderpornographie (von 64 auf 156) und Erpressungen im Internet.

Suchtmittelkriminalität

Im Jahr 2018 in Tirol wurden 3.781 Anzeigen wegen Suchtmittelkriminalität erstattet (247 Verbrechen, 3.534 Vergehen), was einen Rückgang von 5,3 % bedeutet. Die Aufklärungsquote lag bei 94,9 %. Der Rückgang bei den Anzeigen betrifft hauptsächlich den Besitz von Rauschgift, denn Anzeigen wegen Suchtgifthandel und Vorbereitung dessen sind gestiegen. Zurückzuführen ist diese Entwicklung laut Walter Pupp auf den erhöhten polizeilichen Kontrolldruck.

Kriminalstatistik Innsbruck

Die Gesamtzahl der angezeigten Delikte ging in Innsbruck gegenüber 2017 um 2,9 % zurück. Die Aufklärungsquote gelang es auf 60,1 % zu steigern. Damit weist Innsbruck nach Bregenz und Eisenstadt die höchste Aufklärungsquote unter den Landeshauptstädten Österreichs auf. Laut Stadtpolizeikommandanten Martin Kirchler ist das kein Zufall: Die genau Tatortarbeit, auch bei kleinen Delikten, und die Sichtung aller verfügbaren Überwachungsaufzeichnungen sind die hauptsächlichen Gründe dafür. Mit 6,0 % stark rückläufig sind Vermögensdelikte wie Diebstähle – 2018: 7.106 Anzeigen, 2017: 7.560 Anzeigen. Strafbare Handlungen gegen sexuelle Integrität sind ebenfalls um 4,1 % gesunken. (von 171 auf 164 Delikte). Der illegale Straßenstrich in Innsbruck ist nahezu auf null gesunken. Im Jahr 2018 gab es 101 Anzeigen gegen illegale Prostitution. Allerdings habe sich diese in die Wohnungen verlagert. Die Zahl der Anzeigen wegen illegaler Bettelei ist mit 258 Fällen gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen.

Den ganzen Bericht als PDF-Datei finden Sie hier.

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