Rainhard Fendrich in der Olympiahalle - eine Nachbetrachtung
"Die Latte liegt sehr hoch, Raini" hab ich mir nach vielen tollen Konzerten im Jahre 2013 gedacht und ich muss sagen, Rainhard Fendrich hat sie locker übersprungen - kurz: mir hat das Konzert super gefallen.
Nach dem Motto "weniger ist mehr" verzichtet Fendrich (entgegen der CD-Präsentation in der Scalaria am Wolfgangsee) auf einen zusätzlichen Percussionisten, auf Bläser, auch BackgroundsängerInnen waren nicht auf der Bühne. Trotzdem, oder gerade deshalb, klingt die neue CD "Besser wirds nicht" authentisch und musikalisch genial (Besetzung: Gitarre, Bass (jeweils Akkustik), Keyboard, Schlagzeug und Fendrich). Eine für die Olymphiahalle sehr gut eingestellte Ton-Anlage lässt jedes Wort, jeden gespielten Ton super klingen.
... und er ist ein Entertainer: bekannt ironisch ("Die Weltwirtschaftskrise war für viele Männer schlimmer als eine Scheidung, es ist zwar das halbe Geld weg, aber man ist immer noch verheiratet"), gewohnt kritisch ("wenn immer die Klügeren nachgeben muss man sich nicht wundern, wenn am Ende die Dummen an der Macht sind") präsentiert Fendrich im ersten Teil Song für Song der neuen CD, gespickt mit auf diese Besetzung maßgeschneiderten Arrangements alter Hits ("Brüder").
Der 2. Teil beginnt noch mit einem hitverdächtigen neuen Song "schön shoppen" bevor langsam die alten Gassenhauer die gut gefüllte Olympiahalle zum Mitsingen und -klatschen, und ab den Zugaben auch zum Mit-Tanzen bewegen.
Nach vielen Zugaben entlässt wohl einer der besten Austropopper das Publikum - und viele werden sich gedacht haben: "besser wirds nicht"
Noch ein persönlicher Gedanke: ich war in den letzten 13 Monaten bei Konzerten von Wolfgang Ambros, Peter Cornelius und eben Rainhard Fendrich. Alle 3 Konzerte hatten eines gemeinsam: "Loss mi nou oanmol die Sunn aufgehn seh´n" - R.I.P. Georg Danzer
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