soziales Projekt
ReUse: Wiederverwenden statt Wegschmeißen
Hier wird gleich doppelt geholfen: Einerseits erhalten bedürftige Kinder eine Ausstattung für die erste Klasse Volksschule, andererseits wird Müll vermieden, indem gebrauchte Schultaschen wiederverwendet werden.
REICHENAU. Nicht jeder ist auf die Butterseite des Lebens gefallen – so ist in Tirol beispielsweise jeder Sechste potentiell von Armut bedroht. Vor allem trifft es die Kinder aus Flüchtlingsfamilien, die sich keine Schultasche für den Schulstart leisten können – aber auch Kinder aus Tiroler Familien brauchen Sachspenden. So lange die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich geduldet wird und weiter auseinander reißt, ist Hilfe von BürgerInnen notwendig und besonders hilfreich. Unterstützt wird das ReUse-Projekt außerdem vom Papier- und Schreibwarenhandel (Tyrolia, Libro und Riepenhausen), der Altstoff Recycling Austria AG und der Austria Glas Recycling.
Abfall verwerten
Hinter dem Projekt „ReUse – Tiroler Schultaschensammlung“ steckt der Umwelt Verein Tirol. Es werden Schultaschen, Schulrucksäcke und Schulsachen gesammelt, gereinigt und wieder verteilt. In Kooperation mit den Tiroler Recyclinghöfen werden die Schulsachen, also Schultaschen, Federpinale, Malfarben und so weiter, das ganze Jahr über aus dem Abfall geschleust.
Der Weg der Schultasche
Auch in den Schulen werden in Kooperation mit dem Jugendrotkreuz in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien Sammlungen organisiert. Von dort aus geht es für die Schulsachen zu den insgesamt neun Bezirkssammelstellen und anschließend mit Hilfe des Landesfeuerwehrverbands in das Flüchtlingsheim Reichenau. Dort reinigen die AsylwerberInnen die Schulsachen und bestücken sie mit Schulutensilien.
13.554 Schultaschen
Insgesamt wurden so seit 2008 in Tirol bereits mehr als 13.554 Schultaschen aus dem Abfallstrom ausgeschleust und nicht nur in Tirol, sondern auch Kindern in Rumänien und dem Kosovo zur Verfügung gestellt. Die Ziele des ReUse-Projekts sind einerseits die Abfallvermeidung mit sozialer Wertschöpfung und andererseits die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung für ReUse-Sammlungen, dazu wird das Projekt auch an Schulen beworben.
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