Südlich des Südrings schaut es mit Lebensmittelläden schlecht aus. Für Anrainer ein großes Problem.

Zu wenig Lebensmittelläden in Wilten

WILTEN. „Es fehlt an Lebensmittelläden in Wilten“, so die aufgebrachte Aussage zweier Frauen aus eben jenem Stadtteil. Das mag überraschen, denn gerade Wilten hat sich in den letzten Jahren als neuer Trend-Stadtteil herausgeputzt mit innovativen und sehr gefragten Lokalen und Veranstaltungen, zum Beispiel am Wiltener Platzl. „Aber am Sieglanger-Mentlberg ist nix mehr, und das gehört ja auch zu Wilten!“, führen sie weiter aus.
Der Lokalaugenschein und das Gespräch mit Anrainern hat zu folgendem Ergebnis geführt: Der Südring ist die Grenze der Einkaufsmöglichkeiten. Nördlich des Südrings, also ins Stadtinnere hinein, gibt es (wenn auch begrenzte) Möglichkeiten seine Einkaufsliste in einen gefüllten Kühlschrank zu verwandeln – doch südlich des Südrings schaut es schlecht aus. Betroffen sind die Wiltener Zonen links und rechts vom Westbahnhof: Das ist einmal am Fuße des Berg Isels, also die Gegend rund um die Basilika, und andererseits der Sieglanger-Mentlberg. „Ich gehe jeden Tag runter und wieder rauf, damit ich in Übung bleibe“, erzählt eine ältere Damen, die am Anfang des Berg Isels wohnt, „Für größere Einkäufe müssen mir meine Kinder mit dem Auto helfen“. Das tägliche Ab und Auf macht der Dame zu schaffen: „Das ist für mich schon sehr steil. Und öffentliches Verkehrsmittel fahren da ja auch nicht rauf“, erklärt sie ihre Umstände, „Früher war da relativ nah ein Lebensmittelladen, aber da ist jetzt dieser Erotik-Shop“.
Gerade für ältere Menschen ist das Fehlen der Lebensmittelläden ein Problem, doch ärgerlich ist es für alle, die in Wilten südlich des Südrings wohnen.