Frei im Theater: Krapoldi im Park
Kleine Auszeit von der Welt

Verzauberten Jung wie Alt beim diesjährigen Krapoldi im Park-Festival: Simone Fassari und Camilla Pessi von der Compagnia Baccalá mit ihrer vielfach ausgezeichneten Performance „Pss Pss“.
  • Verzauberten Jung wie Alt beim diesjährigen Krapoldi im Park-Festival: Simone Fassari und Camilla Pessi von der Compagnia Baccalá mit ihrer vielfach ausgezeichneten Performance „Pss Pss“.
  • hochgeladen von Christine Frei

Was für eine Wohltat, mal nur staunen zu dürfen, weil wir über Blicke, Gesten, Interaktionen unmittelbar erspüren, was nun gerade Sache zu sein scheint – und dann doch wieder nicht. Weil die überraschende Wendung zu ihrem Spiel einfach dazu gehört. Was die Compagnia Baccalà, dieses fantastische Clownkunst-Akrobatik-Duo aus der Schweiz, mit ihrem vielfach ausgezeichneten Programm „Pss Pss“ im Rahmen des Krapoldi-im-Park-Festivals im großen Zelt darbot, das war eine Klasse für sich – alles, was man sich von einer Performance nur wünschen kann an Poesie, Magie, Komik, atemberaubendem Können – und vor allen Dingen Menschlichkeit.

Wie einem Stummfilm entstiegen
Wenn ein kleines Mädchen im Publikum plötzlich zur grazilen Clownin läuft, um sie zu umarmen, weil sie ernst nimmt, was sie spürt, dann ist man richtig gehend glücklich, so etwas miterleben zu dürfen. Selbst wenn sich Camilla Pessi und Simone Fassari, die einen allein schon durch ihre Mimik faszinieren und in ihrer ganzen Aufmachung wirken, als seien sie geradewegs einem alten Stummfilm entstiegen, ständig necken und triezen, sind sie in Wahrheit ein eingeschworenes Duo, das sich unentwegt die Magie in den Dingen aufzeigt und sich immer wieder zu einem erst chaotischen, dann hinreißend harmonischen Pas des Deux vereint. Wenn sie etwa die Leiter, die eigentlich als Aufstiegshilfe zur Trapezschaukel dienen soll, als Blasmusikinstrument für sich entdecken, ist man wie verzaubert.

Pantomimen und Akrobaten
Dass sie sich anfangs wie tollpatschige Pantomimen gerieren und peu á peu als herausragende Akrobaten entpuppen, macht zweifelsohne den besonderen Reiz von „Pss Pss“ aus. Danke jedenfalls an alle Krapoldis im Park, die uns da wieder in die fantastische Welt von Clownerie und neuen Zirkus eintauchen und uns das wenig erheiternde Drumherum dieser Tage kurz vergessen ließen.

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