Über 4000 Tiroler waren beim Wiederaufstieg dabei!

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„Gratulation dem gesamten Team um Vorstand, Trainer und Spieler, die zu diesem großen und wichtigen Erfolg für den Tiroler Fußball beigetragen haben“, waren die ehrlichen Worte von Ex-Obmann Gerhard Stocker, als er in seiner Funktion als Vizepräsident der Österreichischen Bundesliga den Meisterteller bei strömendem Regen an die „Helden von Pasching“ übergab.

PASCHING (gis). Zwei lange Jahre zweite Liga sind damit Gott sei Dank Geschichte, Fußball-Tirol darf sich wieder auf Österreichs Spitzenteams wie Salzburg, Rapid, Austria Wien oder Sturm Graz freuen.

Zur Halbzeit sah die Welt noch ganz anders aus
Finstere Minen überall noch zur Halbzeit. Die Admira lag bereits 3:0 in Hartberg voran, bei Wacker stockte der Motor anfangs noch gewaltig. Nervosität, Angsthasenfußball und Missverständnisse prägten die ersten 45 Minuten. Aber die vorbildlichen Fans von der Nord-, diesmal auf der Südtribüne, standen von der ersten Minute an wie eine Mauer hinter ihrem „FC Wockaaa“. 77 lange Minuten dauerte es, bis Marcel Schreter mit seinem ersten Kopftor in der ADEG-Liga überhaupt zum 1:0 alle Dämme brechen ließ. Sein 2:0 und damit das 17. Saisontor vom Goalgetter aus Telfs war dann nur noch eine Draufgabe.

Mit dem Schlusspfiff des ausgezeichneten Schiedsrichters Manfred Krassnitzer aus Kärnten kommt es zu Szenen im Paschinger Waldstadion, die für alle Beteiligten unvergesslich bleiben werden. Spieler, Trainer, Funktionäre, Jugendliche, Journalisten und vor allem die fantastischen Fans jubeln, singen, umarmen sich, weinen vereinzelt vor Freude. Nicht die qualitativ beste Mannschaft der ADEG-Liga wurde Meister, nein! Sondern die Mannschaft mit dem größten Herz, dem besten Teamgeist, dem fleißigsten Betreuerstab und den besten Fans wurde Meister. Ein Meister der „Herzen“, weil mit relativ wenig Geld das Maximum an Effizienz herausgeholt wurde.

In der Stunde des Erfolges darf man neben den bereits Erwähnten noch zwei Personen besonders herausheben, die sehr viel zum Wiederaufstieg beigetragen haben.

Zum einen den erkrankten Sportkoordinator Theo Grüner, der das Trainerteam und die Mannschaft mit Trainer Walter Kogler zusammengestellt und dabei vielen Tiroler Talenten den Weg zum Profifußball ermöglicht hat. Eigenbauspieler wie Perstaller, Koch, Kofler, Hinterseer und so weiter haben sich bestens entwickelt und sind die Hoffnung und das Kapital für die Zukunft. „Unser Sohn ist ein Tiroler und bleibt ein Tiroler“, so die stolzen Eltern von Julius Perstaller bei der Siegesfeier mittendrin im Jubelmeer der Fans. Hoffentlich kann man Fabian Koch, den Aufsteiger der Saison, auch noch in Innsbruck halten.

Die zweite Person, die schon jahrzehntelang für die Fitness und Kondition beim FC Wacker verantwortlich ist, ist der Jenbacher Professor und Trainerausbildner Wolfgang Leitenstorfer. Er war bereits unter Constantini, Jara und weiteren bekannten Trainergrößen ein wichtiger Eckpfeiler großer nationaler und internationaler Tiroler Erfolge. Sein Fachwissen ist nicht nur in Österreich, sondern über die Grenzen hinaus gefragt. Angebote von anderen Vereinen lehnte er kategorisch ab. Wenn man sich nur an das heurige Meisterjahr zurückerinnert…, wie viele Punkte und Siege wurden in der zweiten Halbzeit bzw. in der Nachspielzeit noch eingefahren? Dreimal fiel der Siegtreffer in der 95. Minute! Das spricht ganz klar für die körperliche Top-Verfassung der Mannschaft, obwohl man oft vom Verletzungsteufel nicht verschont geblieben ist.

Noch ein Wort zur Zukunft des FC Wacker. Sportdirektor Oliver Prudlo weiß, dass Verstärkungen im Bereich der finanziellen Möglichkeiten notwendig sein werden. Aber: Gebt weiterhin den Tiroler Talenten - so wie bisher - die Chance, in der Bundesliga Profifußball zu betreiben.

Die Kinder und die tollen Fans werden diesen Mut für den Tiroler Weg gutheißen, haben sie doch wieder Idole und Vorbilder aus dem eigenen Land zu bewundern. Ein Blick sowohl in die Akademie des TFV, aber auch in die Regionalliga ist ein Muss angesichts der begrenzten Finanzen. Junge Tiroler Spieler, die dort Woche für Woche Leistung bringen, müssen ganz einfach auch ein Thema für den FC Wacker sein!

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