Wirtschaftsbund erteilt der ÖGB-Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung eine klare Absage

Bezugnehmend auf die Forderungen des Gewerkschaftsbundes zu einer Verkürzung der Arbeitszeit hält der Landesgeschäftsführer des Tiroler Wirtschaftsbundes, Helmut Kern, fest: "Die gewerkschaftlichen Uralt-Vorschläge sind auf Grund des harten internationalen Wettbewerbs einfach nicht zeitgemäß".

Kern erklärt, warum die Forderungen des ÖGB in einem modernen Wirtschaftskreislauf nicht umsetzbar sind: "Eine Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich treibt die Lohnstückkosten noch weiter in die Höhe. Unsere Betriebe in Tirol können es sich auch nicht leisten, zusätzliches Personal einzustellen.

"Das gleiche Arbeitspensum einer 40-Stunden-Woche müsste dann in 35 Stunden bewältigt werden. Das erhöht den Druck auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite.
Damit riskieren wir eine Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland, wo die Lohnkosten niedriger sind. So schaffen wir keine weiteren Arbeitsplätze, sondern gefährden die bestehenden", betont Kern.

Zur Überstunden-Reduktionsforderung des ÖGB kontert der WB-Landesgeschäftsführer: "Laut einer aktuellen Market-Studie sagen knapp 70% der Befragten, dass sie mit ihrer derzeitigen Überstunden-Situation zufrieden sind. Der ÖGB sucht hier nach Problemen, wo keine sind."

Bei einer Sache stimmt Kern dem Gewerkschaftsbund zu: "Wir müssen jetzt endlich handeln. Seit Monaten steigt die Arbeitslosenquote, was auf Bundesebene unseren SP-Sozialminister nicht zu beeindrucken scheint. Wir brauchen mehr Investitionen in den Bereichen Forschung & Entwicklung und Technologie.

"Wir müssen den Breitbandausbau forcieren und die Start-Up-Szene fördern. Vor allem aber müssen wir aber den Unternehmern die Freude am Wirtschaften zurückgeben", so Kern abschließend.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.