Im Geist des heiligen Vinzenz
Die 75 Tiroler Vinzenzgemeinschaften leisten Jahr für Jahr wertvolle Dienste für hilfsbedürftige Menschen.
Bereits vor vier Jahren haben die Vinzenzgemeinschaften Tirol eine Beschäftigungsinitiative für Asylwerber, Notstandsbezieher und Mindestsicherungsempfänger ins Leben gerufen: Im Rahmen von "VINZIHand" können Menschen, die zuhause Hilfe brauchen, Unterstützung bekommen. "Mit dieser Beschäftigungsinitiative haben wir eine Vorreiterrolle übernommen", bestätigt Dietmar Günther, Obmann VINZIHand. "Mit bisher rund 30.000 Stunden konnte Menschen bei Diensten wie Rasenmähen, Saubermachen, Bügeln oder Schneeschaufeln geholfen werden. Die HelferInnen sind dabei mit Haftplicht- Unfall- und Rechtsschutzversicherung umfangreich abgesichert." Im Asylbereich leisten dabei laut Günther derzeit rund 80 Asylwerber Hilfe. Die positiven Erfahrungen mit VINZIHand in Tirol waren auch einflussgebend zur Einführung des Dienstleistungsscheckes durch den Bund, mit dem Asylwerber seit wenigen Monaten österreichweit eine gesetzlich verankerte Möglichkeit haben, mit Diensten im Haushalt gegen Bezahlung tätig zu sein.
Neugründung und Jubiläen
Die Praxis hat gezeigt, dass Ehrenamt dann gut funktioniert, wenn es organisiert und auf Dauer eingerichtet ist. Beide Voraussetzungen erfüllen die Vinzenzgemeinschaften. Gerade für kleine Orte mit rund 2.000 Einwohnern sind Vinzenzgemeinschaften als Nahraumversorgungskonzept eine ideale Ergänzung. Unter dem Dach der Vinzenzgemeinschaften ist eine umfassende Absicherung in Form von Haftpflicht-, Rechtsschutz und Unfallversicherung sowie einer Veranstaltungshaftpflicht (Seniorennachmittage, Pfarrkaffees) gewährleistet und die Dienste können besser koordiniert und wirksamer umgesetzt werden. Es freut die Vinzenzgemeinschaften daher ganz besonders, dass sie heuer mit Polling, Ehrwald und Patsch drei Neugründungen aufweisen können. „Eine Vinzenzgemeinschaft ist für jede Gemeinde ein Gewinn und der Geist unseres Tuns, die Menschen zu nehmen wie sie sind, Schuld nicht zu hinterfragen und Hilfestellung zu leisten unabhängig von der Religion und der Herkunft ist aktuell wie vor 400 Jahren“, so Christoph Wötzer, Präsident der Tiroler Vinzenzgemeinschaften.
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