Gewerbe und Handwerk kämpft mit Fachkräftemangel
Gewerbe und Handwerk profitieren unterdurchschnittlich vom Aufschwung. WK fordert Maßnahmen.
Die anziehende Konjunktur spürt das Tiroler Gewerbe und Handwerk nur teilweise: Von Jänner bis Juni stiegen die Auftragseingänge und Umsätze um rund 1,9 Prozent. "Ein schwaches Trostpflaster, verglichen mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung von rund 3 Prozent Wachstum", erklärt Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria. Für WK-Spartenobmann Georg Steixner gibt es eine Reihe von ungelösten Themen, welche die Betriebe seit Jahren belasten.
Fachkräfte fehlen
Thema Nummer eins ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, der sich jetzt – in Zeiten steigender Konjunktur – erst recht bemerkbar macht. Circa 3.000 Fachkräfte würden in Tirol fehlen, so Steixner, 47 Prozent der Betriebe sind vom Fachkräftemangel betroffen. Die duale Ausbildung müsse daher finanziell unterstützt werden – und zwar vom Lehrling bis zum Meister. Dafür soll u. a. die Lehrlingsentschädigung während der Berufsschulzeit vom Staat bezahlt werden. Gleichzeitig soll auch die Ausbildung zum Meister mit einer Art Stipendium gefördert werden. Ein Herzensanliegen ist dem Obmann auch die Gleichstellung des "Meisters" mit der akademischen Ausbildung.
Steuern und Abgaben
Abseits der Bildung spricht sich Steixner auf Grund der hohen Abgabenquote für eine Steuersenkung und die Abschaffung der kalten Progression aus. Zudem müssen Investitionen mit steuerlichen Anreizen wieder angekurbelt werden.
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