Uni Innsbruck prüft Vergabe von Ehrentiteln an Burschenschaften

Im Zusammenhang mit der Forderung, allenfalls vergebene Ehrentitel an Studierendenverbindungen abzuerkennen, prüft die Universität Innsbruck gegenwärtig den Sachverhalt und durchforstet ihr Archiv. | Foto: Petra Happacher
  • Im Zusammenhang mit der Forderung, allenfalls vergebene Ehrentitel an Studierendenverbindungen abzuerkennen, prüft die Universität Innsbruck gegenwärtig den Sachverhalt und durchforstet ihr Archiv.
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TIROL/INNSBRUCK. Die deutsch-nationale/schlagende Sängerschaft Skalden trägt den Ehrentitel der Universität Innsbruck "Universitätssängerschaft". Es wurden Forderungen laut, diesen Titel abzuerkennen. Nun wird die Universität Innsbruck tätig und überprüft den Sachverhalt.

Gemeinsame Vorgehensweise durch Uni Senat und Rektorat

Um den Sachverhalt in Bezug auf Ehrentitel für Studierendenverbindungen zu überprüfen, haben sich der Senat und das Rektorat der Universität Innsbruck auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Recherchen im Universitätsarchiv sollen zunächst den Umfang derartiger Ehrentitel überprüfen. Anschließend wird die Vergabe dieser Titel hinterfragt.

Jedoch ist die Recherche nicht ganz einfach, da die damals handelnden Organe nicht mehr bestehen und sich die Gesetzeslage seither verändert hat, so die Universität Innsbruck. "So besteht der „Akademische Senat“ schon seit Inkrafttreten des UOG 93 nicht mehr. Ebenso verleiht die Universität Innsbruck seit den 1990er Jahren keinerlei Auszeichnungen mehr an juristische Personen."
Belegt ist jedoch bisher, dass der Titel der Universitätssängerschaft an die Skalden am 30. Juni 1983 vergeben wurde - der Antrag wurde damals einstimmig angenommen.

Intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit

Im Jahr 2019 feiert die Universität Innsbruck ihr 350 Jahr-Jubiläum. In diesem Zusammenhang arbeitet die Uni Innsbruck schon seit längerem ihre Vergangenheit auf. Aktuell beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe aus HistorikerInnen damit, die Universitätsgeschichte unter Beizug der gegenwärtigen Forschungslage neu aufzulegen.

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