Lärmbelastung
Bürgerinitiative fordert Schließung des Eltendorfer Schießplatzes

Ihnen ist es eindeutig zu laut: Bereits über 340 Personen haben sich mit ihren Unterschriften der Forderung der Bürgerinitiative nach Schließung der Schießanlage angeschlossen. | Foto: Martin Wurglits
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  • Ihnen ist es eindeutig zu laut: Bereits über 340 Personen haben sich mit ihren Unterschriften der Forderung der Bürgerinitiative nach Schließung der Schießanlage angeschlossen.
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Seit der Schießplatz am Eltendorfer Ortsrand in Richtung Zahling in den 1970er Jahren errichtet wurde, ist er für lärmgeplagte Bewohner der Umgebung ein Ärgernis. Aber jetzt ist der Unmut so groß geworden, dass sich eine Bürgerinitiative gegründet hat. Sie fordert die Schließung oder zumindest die Verlegung der Anlage.

Schießplatz in Höhenlage

"Sie liegt im Ortsgebiet und noch dazu in Höhenlage. Der Lärm ist unerträglich, die Wochenendschießzeiten zerstören die Lebensqualität, Immobilien im Umkreis sind unverkäuflich", fasst Johann Marth, der Sprecher der "Initiative Schießplatz", zusammen.

Der Südburgenländische Jagd-und Sportschützenverein, der die Anlage betreibt, lässt seine Kunden und Mitglieder dienstags und freitags von 13.00 bis 18.00 Uhr schießen, samstags von 8.00 bis 13.00 Uhr. Dazu kommt der donnerstägliche Trainingstag.

Über 340 Unterschriften

Nachdem die Schüsse nicht nur in Eltendorf zu hören sind, sondern auch in Zahling, Königsdorf, Poppendorf und Teilen Neustifts, haben sich auch Bürger aus diesen Ortschaften der Initiative angeschlossen. Allein in Eltendorf und Zahling haben schon über 340 Personen die Forderungsliste unterschrieben.

Munitionsreste überall

Auf dieser steht nicht nur die Schließung der Anlage, sondern auch die Entsorgung des umweltbelastenden Materials. "Sowohl der Boden des Schießplatzes selbst als auch von fremden Nachbargrundstücken ist mit Bleischrot und anderen Munitionsresten übersät. Beim Tontaubenschießen wird ständig über die Platzgrenzen hinaus geschossen", sagt Marth. Die Waldarbeit auf Nachbargrundstücken sei lebensgefährlich.

Genehmigung "rechtsgültig"?

Der Schießplatz war nach seiner Errichtung in den 1970er Jahren ohne Bewilligung errichtet worden. Erst 1987 sei eine nachträgliche Genehmigung erfolgt, sagt der Eltendorfer Bürgerlisten-Gemeinderat Christian Schaberl. "Es stellt sich die Frage, ob die überhaupt rechtsgültig ist." Die Bürgerinitiative überlegt sogar, die Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf anzuzeigen, weil die Behörde gegen das permanente "Überschießen" des Geländes nicht vorgegangen sei.

Lärmschutzdamm wird aufgeschüttet

Aus Sicht des Jagd-und Sportschützenvereins könne man die Situation der Bürger verstehen, sei aber gegen eine Schließung der Anlage, sagt Vereinsobmann Roland Petz. "Wir versuchen, die Lärmbelastung zu verringern, indem wir derzeit einen Lärmschutzdamm aufschütten lassen." Dieser Damm an bestimmten Stellen des Schießplatzes werde zwischen vier und zehn Meter hoch.

Auch die Festlegung bestimmter Schießzeiten sei eine freiwillige Einschränkung seitens des Vereins. "Denn nach dem aufrechten Genehmigungsbescheid könnten wir jeden Tag schießen", so Petz.

Fallschrot außerhalb

Dass abgefeuerte Munition auch außerhalb des Schießplatzes landet, räumt der Obmann ein. "Es handelt sich aber um Fallschrot, von dem keine Gefährdung ausgeht." Das Schießen mit Schalldämpfer sei mit Kugelmunition möglich, bei Schrot "nach derzeitigem Stand" nicht.

Landesumweltanwalt und Gemeinderat

Die Bürgerinitiative hat jedenfalls die Landesumweltanwaltschaft eingeschaltet. Der Eltendorfer Gemeinderat beschäftigt sich diesen Freitag mit der Causa Schießplatz.

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