Keine Groß-Cluster
Corona-Krise im Bezirk Jennersdorf eine Familienangelegenheit
Die noch immer extrem hohe Corona-Infektionsrate im Bezirk Jennersdorf ist hauptsächlich auf Ansteckungen im Familienkreis zurückzuführen. Das gab eine Sprecherin des Corona-Krisenstabs der Landesregierung auf Bezirksblätter-Anfrage bekannt, ohne allerdings Zahlen zu nennen.
Platz 2 österreichweit
Nach Hermagor (Kärnten) war Jennersdorf in den letzten Wochen der österreichische Bezirk mit der zweithöchsten Sieben-Tages-Inzidenz, die die Ansteckungen im Verhältnis zur Einwohnerzahl darstellt. Ihren Höhepunkt erreichte sie am 10. Feber 350,9. Am 18. Feber lag sie noch immer bei 286,6.
70 % nachvollziehbar
Die Aufklärungsquote über die Infektionsquellen liegt im Bezirk Jennersdorf laut Corona-Krisenstab bei 70 Prozent. Zwischen 23. Jänner und 17. Feber wurden laut Gesundheitsministerium 182 Fälle bekannt, demnach wären also 127 Ansteckungsquellen nachverfolgbar gewesen.
Größere Cluster etwa in Heimen oder Firmen habe es bisher nicht gegeben. Details über häufige Ansteckungswege blieb der Krisenstab allerdings schuldig. Leserinformationen zufolge gab es beispielsweise in Deutsch Kaltenbrunn, Tauka oder Jennersdorf überdurchschnittlich viele Fälle, die Landesregierung wollte das aber nicht bestätigen.
Mehr Polizeikontrollen
Die Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf hat jedenfalls die Polizei angewiesen, bei privaten Zusammenkünften größeren Umfangs verstärkte Kontrollen durchzuführen.
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