Gesundheitskasse ist zuversichtlich
Jennersdorfer Ärzte-Engpass könnte baldiges Ende haben

- Die Gesundheitskasse ist zuversichtlich, dass die beiden offenen Kassenarztstellen mit 1. April besetzt sein werden.
- Foto: Rainer Sturm / Pixelio
- hochgeladen von Martin Wurglits
Der Engpass bei der allgemeinmedizinischen Versorgung des Bezirksvororts Jennersdorf könnte sich in absehbarer Zeit entspannen. Angesichts des Pensionsantritt von Josef Ehrne im Herbst 2019 und dem bevorstehenden Ruhestand von Peter Thomas ab Ende März 2020 war zuletzt nur die Ordination von Wolfgang Gangl ständig geöffnet.
"Wir sind zuversichtlich, nach den eingetroffenen Bewerbungen beide Kassenstellen ab 1. April besetzen zu können", teilte Rainer Stippl von der burgenländischen Gesundheitskasse den Bezirksblättern auf Anfrage mit.
Bürgermeister kritisiert Zeitverzögerung
Bürgermeister Reinhard Deutsch ist verärgert und fordert von der Gesundheitskasse eine sofortige Erledigung: "Bewerber Frank Spranger erhielt bereits am 21. Feber eine vorläufige Information, dass er Erstgereihter ist. Seitdem ist nichts weitergegangen. Trotz unzähliger Telefonate mit den zuständigen Personen in der ÖGK liegt bis jetzt kein unterfertigter Vertrag vor. Angeblich müssen jetzt viel mehr Personen als früher in der ÖGK diesen unterschreiben, zum Teil Personen in Wien."
Spranger könne ohne Vertrag auch kein Personal anstellen sowie keinen Praxisbedarf und keine Computerleitung bestellen. Diese sei aber erforderlich, um Leistungen mit der ÖGK abrechnen zu können, weist Deutsch hin.
Nur ein Arzt für über 4.000 Einwohner
Auch Apotheker Siegmund Mihellyes zeigt sich angesichts besorgt: "Über 4.000 Einwohner haben nur einen Arzt zur Verfügung, Doktor Gangl muss zurzeit viel leisten. Was ist aber, wenn er selbst krank wird? Die Situation wäre hochriskant."
Für die Medikamenten-Versorgung hat Peter Thomas seine Praxis wieder geöffnet. Der bisherige Ordinationsbetrieb ist jedoch nicht möglich. Rezepte können telefonisch, per SMS oder per What'sApp unter 0660/5170475 angefordert werden.
Seit vergangener Woche können Rezepte in der E-Medikation hinterlegt und von den Apotheken abgerufen werden.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.