Mit Gästeführerin Eveline Schlager durch Minihof-Liebau
Besuchern die Besonderheiten der Naturpark-Gemeinde Minihof-Liebau nahezubringen, ist für Eveline Schlager nichts Außergewöhnliches. Sie organisiert nicht nur die geführten Vollmondwanderungen, wie sie zuletzt in Tauka stattgefunden haben, sondern kümmert sich auch hauptverantwortlich um den "Kornweg".
"Das ist ein Themenweg, der die Geschichte des Ackerbaus und der Getreideverarbeitung darstellt", erklärt Schlager. Über 2,8 Kilometer führt er von Minihof-Liebau nach Windisch Minihof. Getreidefelder, Schautafeln und alte bäuerliche Gerätschaften sind das eine, die Mühlen entlang des Weges das andere.
"Drei Mühlen in so kurzem Abstand zu einander sind etwas Besonderes", betont Schlager. Die Ölmühle in Minihof-Liebau liegt am Startpunkt des Kornwegs und ist noch voll in Betrieb. Klaus Fartek presst hier schwarzes Kernöl aus Kürbissen und bietet auch Schauführungen an.
Vorbei an dreisprachigen Informationstafeln und alten bäuerlichen Geräten führt der Weg zur Landhofmühle. Claudia und Franz Fartek haben das alte Gemäuer zu einem stilvollen Hotel mit zehn Zimmern und zwei Suiten umgebaut. "Gäste kommen von weither, um die Ruhe und das vielfältige Frühstücksbüffet zu genießen", erzählt Schlager.
Mühle Nr. 3 ist die Jost-Mühle, die mittlerweile im Besitz der Gemeinde steht. Gemahlen wird hier nur noch selten, aber Besuchern wird die Technik der Getreideverarbeitung bei Führungen gern nahegebracht. "Wir organisieren hier aber auch Kurse für Brotbacken, Korbflechten oder Theaterspielen", ergänzt Schlager.
Ein weiterer Anziehungspunkt auf dem Kornweg ist der Naturwinkel Saufuß. Das Gelände mit Hütten, Ställen, Volièren und Gehegen für Tiere ist ein kleines Naturparadies mit wohlmeinendem Hintergedanken. "Verletzte Wildtiere werden hier gesundgepflegt, von ehemaligen Bauernhöfen wurden Nutztiere übernommen, um ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen", erläutert Schlager.
Ziegen, Ponies, Hühner, Hasen, Rehe, Meerschweinchen, Wachteln, Fasane und Gänse werden auf ehrenamtlicher Basis betreut. "Alle helfen zusammen, damit der Naturwinkel floriert", lobt Schlager, die allein heuer schon rund 200 Schulkinder durch den Saufuß geführt hat.
Ihr Lob richtet sie auch an die Ehrenamtlichen der drei Verschönerungsvereine. "Der Blumenschmuck in Minihof-Liebau, Windisch Minihof und Tauka ist immer eine Augenweide."
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