Nach 34 Jahren
Neue Führung für Rotes Kreuz im Bezirk Jennersdorf

- Helmut Glettler (links) hat die Nachfolge von Hubert Janics (rechts) angetreten, der die Bezirksstelle Jennersdorf 34 Jahre geleitet hatte.
- Foto: Rotes Kreuz
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Helmut Glettler hat sein Amt als Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes und damit die Nachfolge von Hubert Janics angetreten.
JENNERSDORF/NEUMARKT AN DER RAAB. Das Rote Kreuz des Bezirks Jennersdorf hat einen neuen Bezirksstellenleiter. An die Stelle von Hubert Janics, der nach 34 Jahren seine Funktion zurücklegte, wurde sein bisheriger Stellvertreter Helmut Glettler gewählt. Er ist 62 Jahre alt, kommt aus Neumarkt und arbeitet seit 2001 auf freiwilliger Basis beim Roten Kreuz mit.
MEINBEZIRK: Was haben Sie sich für Ihre neue Aufgabe vorgenommen?
HELMUT GLETTLER: Mein Hauptaugenmerk gilt drei Themen: der Stärkung des Ehrenamts und dem Gewinnen neuer Freiwilliger, der fachlichen Aus- und Weiterbildung sowie dem Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit.
Wie sehen Sie das Bild des Roten Kreuzes in der Öffentlichkeit?
Die meisten Menschen nehmen vor allem den Rettungsdienst wahr. Wir sind aber mehr als das Blaulicht. Zum Roten Kreuz gehören auch der Kriseninterventionsdienst, die Lesepaten, die Team-Österreich-Tafel, das Blutspenden oder die Erste-Hilfe-Kurse für Firmen, Vereine oder Führerscheinanwärter.

- Der neue Bezirksstellenleiter Helmut Glettler ist 62 Jahre alt und kommt aus Neumarkt an der Raab.
- Foto: Rotes Kreuz
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Haben Sie genügend Menschen, die freiwillig mitarbeiten?
Die Zahl der Freiwilligen ist tatsächlich das größte Problem. Das gilt für die meisten Vereine und Organisationen, aber bei uns braucht man gewisse Voraussetzungen und Ausbildungen, um etwa im Rettungsdienst mitzuarbeiten. Bei anderen unserer Ressorts wie der Tafel oder den Lesepatenschaften tun wir uns leichter.
Wie sieht die Entwicklung bei den Zivildienerinnen und -dienern aus?
Wir können heuer glücklicherweise wieder alle Plätze besetzen. Zivildienerinnen und -diener auch später ans Rote Kreuz zu binden und für die weitere Mitarbeit zu überzeugen, ist essenziell. Vielleicht gelingt es uns auch wieder, eine Jugendrotkreuz-Gruppe zu bilden.
Wie viele hauptamtliche Mitarbeiter haben Sie?
Heuer haben wir auf 19 aufgestockt, weil die Vorgaben für die Notfallsanitäter geändert wurden. Sie sind nun im Wagen direkt am Patienten, nicht mehr am Steuer des Wagens. In Jennersdorf haben wir das schon umgesetzt, in Rudersdorf folgt das noch.

- Bezirksstellenleiter Helmut Glettler wurde von Landespräsidentin Friederike Pirringer zum Landesrettungsrat befördert.
- Foto: Rotes Kreuz
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Wie sieht die Entwicklung bei den Blutspenden aus?
Die Zahl der Spenden ist konstant bzw. leicht steigend. Zuletzt haben wir drei bis fünf Aktionen pro Jahr durchgeführt, heuer konnten wir durch das Entgegenkommen der Gemeinden auf acht erhöhen, verteilt im ganzen Bezirk.
Zahlen und Fakten
Jahresbilanz 2024 des Roten Kreuzes im Bezirk Jennersdorf
- 7.594 Stunden ehrenamtlich im Rettungsdienst
- Zahl der Freiwilligen: 210
- Zahl der Hauptberuflichen: 48
- Zivildienerinnen und -diener: 16
- Freiwillige im Sozialjahr: 7
- Sanitätseinsätze: 3.972
- Rettungseinsätze: 2.505
- Einsätze der First Responder: 222
- Einsätze im Ärztenotdienst: 403
- Rettungsfahrzeuge: 6 in Jennersdorf, 2 in Rudersdorf
- Hausbesuche der mobilen Hauskrankenpflege: 31.230
- Einsätze der Kriseninterventionsteams: 15
- Kundenbesuche in der Ausgabestelle der Tafel: 2.651
- Von Lesepat(inn)en betreute Kinder: 209
- Erste-Hilfe-Kurse für die Bevölkerung: 35
- Anzahl der gespendeten Blutkonserven: 448
- Bezirksstellenleitung: Helmut Glettler (Leiter), Daniel Eggenberger, Michael Strini
Blutspendetermine 2025
- Freitag, 6. Juni: Gemeindezentrum Deutsch Kaltenbrunn
- Freitag, 1. August: Rotkreuz-Haus Jennersdorf
- Freitag, 29. August: Mittelschule Neuhaus am Klausenbach
- Freitag, 3. Oktober: Kultursaal Rudersdorf
- Freitag, 5. Dezember: Rotkreuz-Haus Jennersdorf
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