Polit-Paukenschlag im GR Jennersdorf: Rudi Dujmovits tritt zurück!

Rücktritt Rudi

Nach dreizehn Jahren im Gemeinderat wird er aus familiären, beruflichen und politischen Gründen sein politisches Amt zurücklegen.
Viele Gründe sprachen für diese Entscheidung, die nun doch schon länger anstand.

Zwei Kardinalgründe
Einerseits sind dies der hohe Energie- und Zeitaufwand einer kommunalpolitischen Tätigkeit, was hohe Kosten für Familie und Beruf mit sich bringt. Für Dujmovits stehen diese aber in keinem Verhältnis mehr zu dem, was er noch für die Jennersdorfer im Gemeinderat erreichen hätte können.
Als zweiten Grund nennt er die ihm fehlende Unterstützung aus der Bevölkerung vor und bei der letzten Gemeinderatswahl, insbesondere die von Sympathisanten. „Aufmunternde Worte sind zwar erfreulich, aber gleichzeitig die ganze politische Arbeit auf den Schultern einiger weniger anderer Leute abzuladen, entspricht nicht meiner Vorstellung einer funktionierenden Demokratie und untergräbt auf Dauer auch die Motivation“ erklärt er.

Zur Politik gedrängt
Dafür, dass er quasi in die Rolle als aktiver Politiker gedrängt wurde, habe er diese Aufgabe ohnehin sehr lange erfüllt.
Nun könne und wolle er sich diesen „Luxus“ nicht mehr leisten. Zudem könne er auch aus seiner Sicht und unter den derzeitigen Rahmenbedingungen seine eigenen Ansprüche an einen Politiker der Grünen nicht mehr ausreichend erfüllen: „Wir haben zwar für eine ländlich geprägte Gemeinde trotz allem sehr gute Wahlergebnisse, wenn wir aber im Gemeinderat stärker wären, könnten wir die politische Arbeit auf mehr Schultern verteilen“.
Berufspolitiker sei auch nie sein Lebensziel gewesen und letztlich sei er dafür auch nicht geeignet, meint er. Seine verantwortungsvolle Aufgabe als Universitätsprofessor in Graz hat ihn bereits bisher ausgefüllt und zukünftig warten zudem neue berufliche Herausforderungen auf ihn.

Politische Erfolge
Erfolge seiner politischen Arbeit sieht er v.a. im Bereich des Umweltschutzes, der Jugendarbeit sowie der politischen Kontrolle.
Auffallend ist für ihn nach wie vor, dass viele Ideen und Vorschläge der Grünen im Gemeinderat durch die absolute Mehrheit der ÖVP zuerst abgeschmettert werden, in der Schublade verschwinden und nach einer gewissen Zeit von eben jenen, die diese grünen Projekte nicht verwirklichen wollten, dann als eigene Ideen verkauft werden.

Mangelnde Kooperation
„Angesichts der absoluten Mehrheit der ÖVP und ihrer mangelnden Kooperationsbereitschaft ist es eine Illusion zu glauben, die Grünen säßen im Gemeinderat und könnten gleich Weltbewegendes verändern. Oft sind zwischen unserem ersten Antrag und seiner späteren Verwirklichung durch die ÖVP 10 Jahre ins Land gezogen, wie etwa bei diversen Umweltförderungen, energiesparenden Maßnahmen bei öffentlichen Einrichtungen, Jugend- und Seniorentaxi und vielem mehr“, beklagt Dujmovits die herrschende politische Realität.

Auch Misserfolge
Einiges sei natürlich noch immer nicht gelungen, wie etwa die gentechnikfreie Zone, der Beitritt zum Klimabündnis, einen Veranstaltungsort für die Jugend zu schaffen wie z.B. einen Zeltlagerplatz oder die Erhaltung des alten Salzspeichers, sowie die Revitalisierung des Stadtzentrums.
Gelernt hat er in den vergangenen Jahren einiges: Unter anderem, dass man sich keine grauen Haare wachsen lassen muss, denn die kommen von alleine und dass man in der Politik sehr oft ein Alleinkämpfer ist.

Zur Sache
Robert Necker
46 Jahre alt, verwitwet, eine Tochter. Hauptschullehrer für die Fächer Mathematik, Musikerziehung u. geometrisches Zeichnen.
Ausbildung als Mediator. Politisch unabhängig und ein Mann der ersten Stunde der Grünen und Unabhängigen. Spezialist für erneuerbare Energie und Wasserversorgung. Obmann der Wassergenossenschaft Rax Bergen und der IG Wassergenossenschaften Südburgenland.
Dujmovits: Danke!
„Bedanken möchte ich mich bei allen, die gemeinsam mit mir im Gemeinderat gearbeitet und mich tatkräftig unterstützt haben, bei allen die mit ihrem Namen für die Grünen & Unabhängigen gerade stehen und nicht zuletzt auch bei allen Grün-WählerInnen. Abschließend bitte ich um Unterstützung für meinen Nachfolger im Gemeinderat: Robert Necker war über all die Jahre einer meiner engsten Mitarbeiter und Berater und ist - obwohl politisch unabhängig - ein äußerst glaubwürdiger und engagierter Grüner!“

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