Raiffeisen hat Bankstelle in Eltendorf geschlossen

Mit Andrea Boandl endete die 31-jährige Geschichte der Raiffeisen-Bankstelle in Eltendorf. Sie war die letzte Kundin, bevor die Filiale am letzten Donnerstag endgültig geschlossen wurde.

Sie müsse künftig für ihre Bankgeschäfte nun nach Königsdorf, bedauert Boandl. Dort ist nun der einzige Sitz der Raiffeisenbank Königsdorf, die die Filiale in Eltendorf seit 1987 betrieben hatte,

"Die immer intensiver werdende Beratung der Kunden und die ständig zunehmenden regulatorischen Vorgaben haben uns zu diesem Schritt veranlasst", erklärt Vorstandsdirektor Helmut Pummer. Vor allem in Urlaubszeiten sei der Betrieb in Eltendorf, wo nur zwei Angestellte tätig waren, kaum aufrechtzuerhalten gewesen. Die Mitarbeiter wechseln nun nach Königsdorf.

Neuer Selbstbedienungsautomat

Als zumindest teilweisen Ersatz für Geldgeschäfte hat die Bank beim Eingang zum Gemeindeamt in Eltendorf einen Selbstbedienungsautomaten installiert. "Er verfügt rund um die Uhr über Bankomat, Kontoauszugsdrucker und Überweisungsmöglichkeiten", erläutert Pummer.

Außerdem bietet die Bank wenig mobilen Eltendorfern jeden Donnerstag einen kostenlosen Bus-Shuttledienst vom Gemeindeamt zur Bank nach Königsdorf an. Zum Thema Online-Banking bereitet die Geschäftsleitung einen Kunden-Informationsabend im Herbst vor.

Kleinste Bank des Burgenlandes

Die 1923 gegründete Raiffeisenbank Königsdorf ist übrigens die kleinste unabhängige Bank des Burgenlandes. Bei der im Jahr 2010 vollzogenen Fusion der damaligen Einzelbanken zur Raiffeisen-Bezirksbank Jennersdorf hat sie sich nicht angeschlossen. "Diese Konstellation hat Vor- und Nachteile", sagt Pummer. "Zu den Vorteilen gehört, dass wir alle unsere Kunden kennen und alle Entscheidungen direkt an Ort und Stelle treffen können. Das macht uns äußerst flexibel."

Im Jahr 2017 kam die Raiffeisenbank Königsdorf mit ihren sechs Mitarbeitern und rund 2.000 Kunden auf eine Bilanzsumme von rund 33 Millionen Euro.