Von Jennersdorf in die UNO

Claudio Körbler vor dem Lincoln Memorial in Washington DC. | Foto: zvg
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Die Jennersdorferin Claudia Körbler, passenderweise aus dem Körblereck stammend, wusste schon früh was sie im Leben erreichen wollte. "Ich habe damals einen Artikel über ein Waisenheim gelesen. Ich habe zu Papa gesagt, dass ich mit nach Südafrika möchte, um HIV-kranken Kindern zu helfen", erinnert sie sich zurück.

Am Ende wurde es dann mit erst 14 Jahren in den Sommerferien ein Heim für kriegsgeschädigte Kinder in Taizé, Frankreich. Auch für die Eltern keine leichte Entscheidung, aber durchsetzen konnte sich Claudia Körbler schon immer: "Ich habe einfach gesagt, ich mache das. Dafür musste ich es mir selber finanzieren, und ich hab bei Vossen im Lager gearbeitet." Bis sie 18 wurde, hat sie jeden Sommer in Frankreich geholfen.

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Matura, Studium, USA

Nach dem Schulabschluss begann sie an der Karl-Franzens-Universität in Graz das Dolmetscher-Studium für die Sprachen Englisch und Spanisch. Dann begann auch schon die große Reise nach in die amerikanische Hauptstadt. Ein Volontariat an der österreichischen Botschaft war die erste berufliche Station. Eine Stelle als Krisenberaterin an der niederländischen Botschaft folgte sowie der Abschluss des Kommunikations- und Monitoring-Studiums an der Weltbank.

Zurzeit ist Claudia Körbler bei der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen als "Policy Development & Strategic Communication Specialist" angestellt. Dabei ist sie an den Verhandlungsgesprächen mit der US-Regierung und mit Kanada über die Erreichung der Nachhaltigkeits-Entwicklungsziele der UNO beteiligt. Körbler übernimmt dabei die Rolle einer Kommunikationsexpertin. "Wir versuchen, unsere Ziele dabei bis 2030 zu implementieren." Dazu gehören unter anderem die bessere Verteilung von Lebensmitteln, das Anheben der Lebensbedingungen und die Befreiung der Menschen vom Hunger.

"Ich schlafe nicht viel", sagt die Jennersdorferin. Sie ist ganz dem "American Hustle" verfallen. Das bedeutet einen Zwölf-Stunden-Arbeitstag und Telefonkonferenzen im Urlaub um vier Uhr morgens. "Es ist keine Arbeit, wenn du für eine Sache brennst", stellt Körbler fest.

"Das Konzept Erfolg ist in Amerika anders"

Seit elf Jahren ist Claudia Körbler im Ausland, davon sind es siebeneinhalb in Washington. Im Vergleich zu Österreich imponiert ihr besonders die Arbeitseinstellung der Leute. Die vielen Arbeitsstunden stören sie keineswegs: "Es ist keine Arbeit, wenn du für eine Sache brennst." Wenn man erfolgreich sein wolle, müsse man Zeit investieren. Auch deshalb findet sie nebenbei immer wieder Zeit um für andere Hilfsorganisationen tätig zu sein.

Mit Lebenswerk begonnen

Die nächste Etappe in ihrem Leben hat bereits begonnen. "Ich wollte, bevor ich 35 bin, ein Lebenswerk anfangen", erklärt sie. Sie wolle Wissen dorthin bringen, wo es gebraucht wird: Menschen untereinander vernetzen und Möglichkeiten aufzeigen. Deshalb gründete sie die Initiative "Global Storytelling for Global Development". Darin geht es um internationale Entwicklungen und die Prozesse, die dahinter stecken. Als Expertin gibt Körbler Tipps an Interessierte weiter.

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