Petition

Kärntner Psychotherapeuten fordern Therapie auf Krankenschein

Gestern übergab Psychotherapeutin Kerstin Rom eine Petition mit der Forderung nach Psychotherapie auf Krankenschein an Landeshauptmann Peter Kaiser und Gesundheitsreferentin Beate Prettner.

KÄRNTEN. Die Forderung nach psychologischen Behandlungen und Psychotherapie auf Krankenschein gibt es schon sehr lange. Bisher konnte jedoch keine bundesweite Lösung für dieses Problem gefunden werden.
Die klinische Psychotherapeutin Kerstin Rom übergab deshalb gestern eine Petition mit 550 Unterschriften an LH Peter Kaiser und Gesundheitsreferentin Beate Prettner.

Gesamtlösung ausständig

Verhandlungen zwischen der Sozialversicherung und dem Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie gab es bereits. Jedoch kam es zu keiner Lösung. Die Krankenkassen zahlen weiterhin nur die klinisch-psychologische Diagnostik und einen Teil der anfallenden Kosten für eine Therapie.
Je nach Kasse beträgt der Kostenzuschuss zwischen 28 und 50 Euro pro Einheit im Einzelsetting, was oft nicht einmal die Hälfte einer psychotherapeutischen Einheit abdeckt, die im Schnitt zwischen 70 und 100 Euro kostet, weiß Prettner.

Das Land Kärnten selbst hat keinen Einfluss auf das sozialversicherungsrechtliche Leistungswesen. Allerdings ist es bestrebt mit Organisationen wie pro mente oder der Caritas Verträge abzuschließen, die dieses Manko kompensieren. 
Da das Land die Kosten weder auf Dauer noch zu 100 Prozent übernehmen kann, will Kaiser in einem ersten Schritt die Petition an den Landtag übergeben und so die Verantwortlichen im Bund bzw. der österreichischen Gesundheitskasse für das Thema sensibilisieren.