Kuratorium für Verkehrssicherheit
8.800 bei Unfällen verletzte Kinder 2019 in Kärnten

Eine groß angelegte Info-Kampagne startet gegen Kinderunfälle in Österreich. | Foto: Pixabay/phtgrfr

Alle vier Minuten ereignet sich statistisch gesehen ein Kinderunfall in Österreich. 8.800 waren es 2019 in Kärnten. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit, Bundesministerin Leonore Gewessler und das Rote Kreuz starten nun große Info-Kampagne, die auf Bewusstseinsbildung setzt.

KÄRNTEN. 8.800 Kinder wurden im Jahr 2019 bei Unfällen verletzt, bundesweit waren es sogar 122.800. 24 Kinder (vorläufige Zahl) starben dabei in Österreich. Unfälle gehören also zu den höchsten Gesundheitsrisiken für Kinder und sie sind Todesursache Nummer 1 zwischen null und 14 Jahren.

Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit

Bundesministerin Leonore Gewessler zeigt sich besorgt: "Die steigende Anzahl von Kinderunfällen ist besorgniserregend. Die Sicherheit von Kindern muss erhöht werden, es liegt an uns Erwachsenen, Kindern ein sicheres Lebensumfeld zu bieten. Im Straßenverkehr ist mir die Sicherheit ein ganz besonders großes Anliegen, hier müssen die Kinder als schwächste Verkehrsteilnehmer noch besser geschützt werden. Maßnahmen, die die Verkehrssicherheit erhöhen, sind wichtig: Dazu zählen Temporeduktionen, gerade dort wo viele Kinder unterwegs sind, und eine übersichtlichere Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur."

Info-Kampagne zur Aufklärung

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) verzeichnete bei tödlichen Kinderunfällen eine Steigerung von fast 85 Prozent zum Vorjahr, 2018 waren es 13. 
Das KFV setzt heuer viele Schwerpunkte in Sachen Kindersicherheit. Ab heute gibt es eine neue Info-Kampagne mit Schwerpunkt auf Online-Medien. Sie macht auf die häufigsten und schwersten Gefahren für Kinder aufmerksam. Auch ein Pilotprojekt in Gemeinden wird gestartet, als Multiplikatoren sollen Kindergärten und Schulen, Vereine und lokale Unternehmen dienen. 

"Vision Zero 2020"

Der Straßenverkehr ist am gefährlichsten: Mehr als die Hälfte der in Österreich tödlich verunglückten Kinder entfielt 2019 auf den Straßenverkehr. Aber rund 74 Prozent der Unfälle ereignen sich daheim. Ein Erste-Hilfe-Kurs lohne sich daher immer, so Peter Kaiser, stellvertretender Generalsekretär vom Österreichischen Roten Kreuz. 
In den nächsten Wochen bergen Stürze aus geringen oder großen Höhen, Ertrinkungsunfälle und Straßenverkehrsunfälle große Gefahren. 
Die Initiative gegen Kinderunfälle des KFV nennt sich "Vision Zero 2020". Ziel ist, dass kein Kind in Österreich mehr durch einen Unfall getötet wird. 

Statistik

Verletzte Kinder bei Unfällen 2019

  • Österreich: 122.800
  • Burgenland:  3.300
  • Kärnten: 8.800
  • Niederösterreich: 18.600
  • Obersterreich: 20.700
  • Salzburg: 12.000
  • Steiermark: 18.600
  • Tirol: 13.300
  • Vorarlberg: 5.400
  • Wien: 22.100

Quelle: KFV IDB-Austria 2019Getötete Kinder bei Unfällen in Österreich

  • 2019: 24 (vorläufige Zahl)
  • 2018: 13
  • 2017: 23
  • 2016: 15
  • 2015: 25
  • 2014: 21

Quelle: Todesursachenstatistik (2014-2018), BM.I und APA-Meldungen

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