Regionauten-Community

Hilfe für Helfer
Bei ihr können sich Polizisten "auf die Couch legen"

28. Juli 2021, 06:00 Uhr

Eva Zwittnig unterstützt nun die Kärntner Exekutive in Sachen psychischer Gesundheit
Foto: Privat
hochgeladen von Mirela Nowak-Karijasevic

Selbst der härteste Polizist kommt mindestens einmal in eine Situation, die er psychisch nicht einfach verkraften kann - und auf professionelle Hilfe angewiesen ist. Seit Kurzen unterstützt die Villacher Psychologin Eva Zwitting die Einsatzkräfte.

KÄRNTEN. Geiselnahmen, tödliche Unfälle, Selbstmorde und andere Tragödien, die zu Traumata führen - Einsätze, die an die psychische Substanz gehen, sind selbst für hartgestottene Polizisten nicht einfach zu verdauen. Um den Dienst wie gewohnt fortsetzen zu können, müssen sich auch die Uniformierten sprichwörtlich "auf die Couch" legen. Parallel zum "Peer Support" hat die Kärntner Exekutive nun auch die zusätzliche Möglichkeit einer arbeitspsychologischen Beratung bei Eva Zwitting. Neben Arbeitspsychologie gehören auch Organisations-, Notfall und positive Psychologie zu ihren Aufgaben. Alle Mitarbeiter der Landespolizeidirektion können sich kostenlos beraten und coachen lassen, um Belastungen am Arbeitsplatz und im Privatleben zu vermeiden. "Es ist mir wichtig, neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und persönliche Ressourcen gezielt zur stärken", so Zwittnig über ihr Angebot. "Denn Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was wir aus ihnen machen."

Sprechstunden

Die Beratungen finden abwechselnd im AMI Kärnten (in Klagenfurt) und in der Praxis in Villach statt. Dies erfolgt natürlich anonym und unterliegt der gesetzlich vorgeschriebenen psychologischen Verschwiegenheitspflicht.