Kärntner Seenbericht
Das Zeugnis für die Kärntner Seen

Der größte Kärntner See, der Wörthersee, wurde auch mit "Sehr gut" bewertet | Foto: Martina Gerhalter
  • Der größte Kärntner See, der Wörthersee, wurde auch mit "Sehr gut" bewertet
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Super Qualität der Kärntner Seen. Vier haben sich sogar verbessert: Goggausee, Leonharder See, Gösselsdorfer See und Magdalenensee.

KÄRNTEN. Zeugnisse für die Kärntner Seen, passend zum Beginn der Sommerferien: Umwelt-Landesrätin Sara Schaar präsentierte den 33. Kärntner Seenbericht. Zusammenfassend berichtete sie: "Der Seenbericht bescheinigt den Kärntner Seen wieder eine sehr hohe Wasserqualität. Von den 41 überprüften heimischen Seen wurden 24 mit einem ,Sehr gut' bewertet. Sie gehören zu den nährstoffarmen Gewässern."

Ausgezeichnete Wasserqualität

Zu den sieben saubersten Gewässern zählen der Faaker See, der Ferlacher Badeteich, der Millstätter See, der St. Johanner Badesee, der Turracher See und der Weißensee. Der Magdalenensee konnte 2018 auch in die beste Kategorie aufsteigen.

Gute Lichtdurchlässigkeit

Im untersuchten Jahr 2018 wurden um die 750 Wasserproben für chemische Analysen und ca. 400 Proben für biologische Analysen bzw. zur Auswertung der Algenpopulationen gezogen. Große Seen sind übrigens bei der klaren Sicht vorne – Weißensee (max. Sichttiefe von 11,4 m), Millstätter See (11,1 m) oder Klopeiner See (9,5 m). Tief blicken lassen aber auch kleinere wie Turracher See, Feldsee und Keutschacher See.

Sehr gut bis befriedigend

In die nährstoffarme Klasse (auch "Sehr gut") fallen 17 weitere Seen wie auch der Wörthersee, Ossiacher See, Keutschacher See, Längsee oder Klopeiner See, Forstsee, Pischeldorfer Badeteich und Turnersee.
Eine gute Wasserqualität weisen neun Seen auf: Afritzer See, Goggausee, Hafnersee, Kraiger See, Lavamünder Badesee, Leonharder See, Sonnegger See, Vassacher See, Zmulner See. 
Ein "Befriedigend" erhalten und als nährstoffreiche Gewässer zum Baden "geeignet" sind acht –  Pirkdorfer Badeteich, St. Andräer Badesee, St. Urban See, Trattnigteich, Flatschacher See, Hörzendorfer See, Maltschacher See und Moosburger Teich.

Vergleich zum Vorjahr

Zum vorangegangenen Seenbericht blieben 30 Seen gleich, vier haben sich verbessert (Goggausee, Leonharder See, Gösselsdorfer See, Magdalenensee), sieben befinden sich nun in einer nährstoffreicheren Klasse – wegen höherer Phosphor-Konzentration und folglich größeren Algenmengen. 
Roswitha Fresner von der Umweltabteilung und dem Kärntner Institut für Seenforschung: „Im Wesentlichen spiegeln die Kärntner Seen die Großwetterlage wider. Besonders bei höheren Wassertemperaturen laufen Stoffumsetzungsprozesse rascher ab, Schwebealgen entwickeln sich beispielsweise schneller. In seichten Seen tragen auch Nährstoffeinschwemmungen aus dem Umland wie z. B. im regenreichen Mai 2018 zur Vermehrung von Algen bei."

Belastungen fernhalten

Auch in Zukunft müsse man Belastungen wie Phosphor-, Stickstoff- und Schadstoff-Einträge vermeiden. Wie? Keine häuslichen Gewässer einleiten, keine Wassertiere füttern, den vorgeschriebenen Abstand von Wirtschaftsdünger zu den Ufern einhalten.
Besonders die Wasserpflanzen besitzen wichtige Funktionen, da sie Sauerstoff liefern, das Wachstum von Algen hemmen und als Nahrung für Wassertiere dienen.

Der Seenbericht 2019 ist abrufbar:
www.kis.ktn.gv.at/seenbericht

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