Coronasituation in Kärnten
"Die Prognosen sind leider eindeutig"

Foto: stock.adobe.com/thodonal

Steigende Coronazahlen in Kärnten. Verzögerungen bei PCR-Testungen sind möglich. Breitflächige Infektionen.

KLAGENFURT. Die aktuellen Infektionszahlen des heutigen Mittwoch haben auch Experten des Koordinationsgremiums des Landes zusammentreffen lassen, um die Lage in Kärnten zu bewerten und zugleich den Blick auf die Entwicklung in Österreich zu haben.  „Die Prognosen sind leider eindeutig: Die Infektionszahlen steigen weiter", so Gerd Kurath vom Landespressedienst. Waren es am Mittwoch 251 Neuinfektionen, sind es am Donnerstag 325 Neuinfektionen.

18 auf Intensivstation

In Kärnten befanden sich per Mittwoch 18 Coronapatienten (vier davon vollständig geimpft) in intensivmedizinischer Behandlung, ab 20 belegten Intensivbetten tritt in Kärntens Krankenhäusern Stufe zwei des dortigen Maßnahmenplans in Kraft. Damit werden planbare Operationen teilweise verschoben werden müssen. Des Weiteren werden 81 Covid-Patienten auf den Normalstationen behandelt. Durch die Lockdowns bisher waren die Intensivbetten kaum mit Unfällen, Sport- und Freizeitunfällen belegt. Doch nun, ohne Lockdown müssen Intensivbetten auch für Unfälle vorgehalten werden. Zumal ein Coronaintensiv-Patient ein Bett 21 Tage belegt, während jeglicher andere Intensivpatient nach vier bis fünf Tagen das Intensivbett verlassen kann.

Verzögerungen bei Tests möglich

Die sprunghaft steigenden Infektionszahlen haben auch Auswirkungen auf die PCR-Testungen in Kärnten. „Die Testkapazitäten wurden bereits zugunsten der Verdachtsfall-Testungen umgeschichtet, es kann aber trotzdem zu Verzögerungen kommen. Gestern alleine wurden über 970 PCR-Tests in Kärnten durchgeführt“, so Kurath.

Breitflächige Infektionen

Auch die Ausbreitung der Infektionen ist nicht mehr auf einzelne Cluster begrenzt, sondern erfolgt über den Familienverband und breitflächig in ganz Kärnten. Der Anstieg der Infektionszahlen wird sowohl auf die Witterung, die 10.-Oktober-Feiern aber auch auf oftmals nicht wahrheitsgemäßen Angaben beim Contact Tracing zurückgeführt. „Das Personal für das Contact Tracing wurde aufgestockt, doch immer wieder glauben Infizierte, Kontaktpersonen zu schützen, wenn Sie sie nicht angeben. Das Gegenteil ist der Fall, die betroffenen Kontaktpersonen selbst laufen Gefahr zu erkranken, aber auch die Infektionskette kann nicht unterbrochen werden, sondern werden weitere Personen angesteckt“, sagt Kurath. Die Experten aus dem Koordinationsgremium appellieren daher auch dringend, beim Contact Tracing vollständige Angaben zu machen, Unwahrheiten gefährden Menschen.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.