Kind an Krebs gestorben
Eltern bekennen sich nicht schuldig - Prozess vertagt
Wie berichtet mussten sich heute die Eltern eines Mädchens vor dem Landesgericht in Klagenfurt verantworten, nachdem ihr 14-jähriges Kind letztes Jahr im Krankenhaus verstarb. Die Staatsanwaltschaft wirft den Eltern Quälen oder Vernachlässigen unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen vor.
KÄRNTEN. Am Landesgericht Klagenfurt hat am Dienstag ein Prozess gegen die Eltern eines 14-jährigen Mädchens begonnen, das vor einem Jahr an Krebs gestorben ist. Wie mehrere Kärntner Medien berichteten, sei das Mädchen nicht über die Erkrankung aufgeklärt worden und habe auch unter qualvollen Schmerzen gelitten. Sie kam viel zu spät ins Krankenhaus, wo sie kurz darauf verstarb. Die Eltern bekannten sich nicht schuldig.
Prozess vertagt
Der onkologische Sachverständige sprach von einem "Systemversagen", denn das Mädchen muss durch die Krebserkrankung unter wahnsinnigen Schmerzen gelitten haben. Er betonte, dass eine Schmerzbehandlung auch dann möglich gewesen wäre, wenn die 14-Jährige eine Chemotherapie abgelehnt hätte. Weil die Staatsanwältin weitere Zeugen - wie die verschiedenen Behandler des Mädchens - befragen will, wurde der Prozess vertagt. Die nächste Verhandlung ist für 15. Mai geplant. Für die beiden Angeklagten gilt bis zur rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.
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