Katastrophenschutz: Kärntens Maßnahmenplan zum "Blackout"-Schutz

Die Arbeitsgruppe soll Schutzmaßnahmen für Fall eines flächendeckenden Stromausfalls erarbeiten | Foto: pixabay
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"Blackout" - Ein Begriff, der den plötzlichen Ausfall großer Stromnetze bedeutet. Dieses Bedrohungsszenario wird von Katastrophenschützern weltweit sehr ernst genommen. Im Auftrag von Kärntens Katastrophenschutzreferent Landeshauptmann Peter Kaiserwerde für das Bundesland Kärnten aktuell an einem Schutzmaßnahmen-Plan für einen "Blackout" gearbeitet. "Der Schutz Kärntens und seiner Bevölkerung auch vor möglichen Folgen eines flächendeckenden Stromausfalls ist mir eine Herzensangelegenheit. Es ist alles zu tun, um im Fall der Fälle die öffentliche Ordnung zu erhalten und die Menschen in Kärnten vor Schaden zu bewahren", so Kaiser.

Fragenkatalog zur Erstabklärung

Um die Schutz- und Einsatzpläne zu erarbeiten wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Ein Fragenkatalog zur organisationsinternen Erstabklärung wurde im ersten Schritt erarbeitet. Dieser soll bis Mitte des Jahres ausgearbeitet und Basis für weitere Planungen sein soll. "Der Fragenkatalog dient zur Eigenüberprüfung des Amtes der Kärntner Landesregierung und der Bezirkshauptmannschaften für den Fall eines großflächigen und lang anhaltenden Stromausfalls, also eines Blackouts", so Kaiser. Die Fragen betreffen die drei Bereiche Stromversorgung, Kommunikation und Infrastruktur. Geklärt werden soll beispielsweise, welche Dienststellen über Notstromaggregate verfügen, wie lange sie die benötigte Leistung abdecken können, welche alternativen Kommunikationsmöglichkeiten es gibt, wie die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung funktioniert.

Notstrom Pilotprojekt

Im Bereich der Straßenmeistereien wird parallel ein Pilotprojekt ausgearbeitet, um die Straßenbauämter und Straßenmeistereien mittels Notstrom zu versorgen. Auch die Energieversorger werden eingebunden. Eine Abordnung der Kärntner Bezirkshauptleutekonferenz besucht heute die Austrian Power Grid AG (APG) in Wien. "Im Katastrophenschutz ist es unumgänglich, immer am neuesten Informationsstand zu sein. Zudem ist es wichtig, sich auf allen Ebenen zu ‚vernetzen‘, sich auszutauschen, Kooperationen voranzutreiben", so Kaiser.
Der von Landesamtsdirektor Dieter Platzer angeführten Delegation gehören neben den Bezirkshauptleuten auch Vertreterinnen und Vertreter des Amtes der Kärntner Landesregierung, der Magistrate Klagenfurt und Villach sowie des Bundesheeres an.

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