Bahnstreik am Montag
Rund 27.000 Fahrgäste in Kärnten sind betroffen

Foto: ÖBB/Symbolbild
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Die Verhandlungen um einen neuen Eisenbahner-KV sind am Sonntag, gescheitert. Die Sozialpartner konnten nach mehr als zwölf Stunden intensiven Gesprächen keine Einigung erzielen. Daher hat die Gewerkschaft vida für Montag von null bis 24 Uhr einen Warnstreik angesetzt. In Kärnten fallen deshalb über 300 Züge aus.

WIEN/KÄRNTEN Für den Bahnbetrieb der ÖBB bedeutet das, dass österreichweit der gesamte Zugverkehr eingestellt wird. Auch der grenzüberschreitende Bahnverkehr bzw. der Nachtreiseverkehr ist betroffen. Hier wird es bereits ab heute, Sonntagabend, bis Dienstagfrüh zu Ausfällen bei den Nightjet- und EuroNight-Verbindungen kommen.  Die ÖBB haben ihre Fahrgäste bereits am vergangenen Freitag vorsorglich informiert und ersuchen noch einmal eindringlich, nicht notwendige Fahrten zu verschieben bzw. alternative Reisemöglichkeiten zu wählen.

"Fehlt jedes Verständnis"

ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä: „Mir fehlt jedes Verständnis für diesen Streik. Die Arbeitgeberseite hat mit 8,44 Prozent das höchste Angebot aller Branchen gestellt. Es ist ganz klar, ein mutwilliger Streik der Gewerkschaft. Es schmerzt mich, dass unsere Fahrgäste dermaßen in Mitleidenschaft gezogen werden."

Laufende Informationen

Die ÖBB werden laufend über die weiteren Auswirkungen des Streiks informieren. Details zu Einschränkungen, Verzögerungen oder Ausfällen findet man auf oebb.at/streik.

Über zehn Verhandlungsstunden

Der Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hat nach über zehn KV-Verhandlungsstunden für die 50.000 Eisenbahnbeschäftigten ein neues zeitlich befristetes Angebot vorgelegt: Das ursprüngliche Angebot von 200 Euro monatlichen Fixbetrag wurde laut Gewerkschaft lediglich um acht Euro erhöht. „Acht Euro wenden keinen Warnstreik ab“, sagt der Chefverhandler der Gewerkschaft, Gerhard Tauchner.  Tauchner weiter: "Die Verantwortung für diesen Warnstreik, für die Auswirkungen auf die Pendlerinnen und Pendler sowie für den wirtschaftlichen Schaden liegt damit ausschließlich bei der Wirtschaftskammer. Hätte sie sich in den letzten zwei Monaten bewegt und ernsthaft verhandelt, hätten wir schon lange einen Abschluss." Die Verhandler der Gewerkschaft vida hätten die ganze Nacht versucht, am Verhandlungstisch eine Lösung zu finden, aber es sei weiterhin nicht möglich gewesen, ein entsprechendes Angebot der Wirtschaftskammervertreter zu erwirken, wird in einer Aussendung mitgeteilt.

In Kärnten 

In Kärnten sind laut Angaben ÖBB zwischen 25.000 und 27.000 Fahrgäste vom Streik  betroffen. 313 Züge werden in Kärnten ausfallen. Busse und kommunale Verkehrsbetriebe sind nicht vom Streik betroffen.

Foto: ÖBB/Symbolbild
So informieren die ÖBB über den Streik | Foto: Screenshot ÖBB

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