Meteorologe warnt
"Wird einer der heißesten Junis der letzten 200 Jahre"
Am Montag war es in Villach mit 35,9 Grad am heißesten. In Ferlach kletterte das Thermometer auf 35,4 Grad. ZAMG-Meteorologe Gerhard Hohenwarter warnt: "Hitze ist eine tödliche Gefahr, die leider oft unterschätzt wird." Zudem sind die Folgen des Klimawandels klar erkennbar.
KÄRNTEN. In der Vorwoche wurden 35,5 Grad in St. Andrä im Lavanttal gemessen. Am heutigen Montag war Villach der heißeste Ort, stoppte das Thermometer erst bei 35,9 Grad. Damit war die Draustadt gar Österreichs Hitzepol Nummer eins. Während sich manche über die heißen Temperaturen freuen, sieht ZAMG-Meteorologe Gerhard Hohenwarter die Entwicklung durchaus kritisch.
"Einer der wärmsten Junis"
Hohenwarter: "Der heurige Juni wird einer der wärmsten in der Messgeschichte werden. Das steht schon fest." Die Frage nur: Wird es der zweit- oder drittwärmste Juni seit Beginn der Aufzeichnung? Der Meteorologe präzisiert: "Temperaturmessungen gibt es seit dem Jahr 1813. Der absolute Rekord-Juni von 2019 wird heuer nicht übertroffen werden. Wir könnten aber noch auf den zweiten oder dritten Platz der heißesten Junis seit Beginn der Messaufzeichnungen kommen." Damit würde man die Junis der Jahre 2003 (bis dato Rang zwei) und 2021 (bis dato Rang drei) übertreffen. Bedeutet: Es gab in den letzten 210 Jahren aller Voraussicht nach nur einen oder maximal zwei Juni-Monate, die heißer waren, als der aktuelle sechste Kalendermonat.
Hitze "tödliche Gefahr"
Gerhard Hohenwarter: "Die fünf wärmsten Junis datieren alle samt seit der Jahrtausendwende. Darüber sollte man sich nicht freuen, das sind die Folgend des Klimawandels." Zudem sei die Hitze eine "unterschätzte Gefahr". Hohenwarter: "Die Hitze ist eine der gefährlichsten Wettererscheinungen, weil man sich so schwer dagegen schützen kann. Für Menschen mit Kreislaufproblemen ist die Hitze eine tödliche Gefahr."
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