Corona-Krise
Land beauftragte Ages mit Testungen in mobiler Pflege

Heute tagte wieder das Experten-Gremium zum Corona-Virus in Kärnten. Themen waren das Screening in der mobilen Pflege, die aktuellen Neuinfektionen, personelle Herausforderungen der Behörden und die Corona-Ampel. | Foto: LPD Kärnten/Just
  • Heute tagte wieder das Experten-Gremium zum Corona-Virus in Kärnten. Themen waren das Screening in der mobilen Pflege, die aktuellen Neuinfektionen, personelle Herausforderungen der Behörden und die Corona-Ampel.
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Heute tagte wieder das Experten-Gremium zum Corona-Virus in Kärnten. Themen waren das Screening in der mobilen Pflege, die aktuellen Neuinfektionen, personelle Herausforderungen der Behörden und die Corona-Ampel.

KÄRNTEN. Die Neuinfektionen in einem Pflegeheim in Villach Land und jene von acht deutschen Urlaubern im Lavanttal (mehr dazu hier) beschäftigten heute das Kärntner Corona-Koordinationsgremium. 
Breit diskutiert wurde auch die Frage, ob Datenschutz wichtiger ist als die Sicherheit der Bevölkerung. Diese Frage brachte der Fall des Villacher Gastronoms auf, der positiv auf das Corona-Virus getestet wurde und dessen Lokal genannt wurde. "Der Schutz der Bevölkerung geht vor", so Landeshauptmann Peter Kaiser. Daher habe man öffentlich Warnungen an mögliche Gäste des Lokales herausgegeben.

Corona-Screening in mobiler Pflege

Heute beauftragte das Land die Ages (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) mit der nächsten Screening-Aktion in der mobilen Pflege – nach den Reihentestungen in Alten- und Pflegeheimen wie Behinderten-Einrichtungen. Man hofft, hier schnell voranzukommen. "Schließlich gibt es in diesem Bereich viel Kontakt zu vulnerablen Personen", so Kaiser.

Es sei nun auch die Frage geklärt, wer für das Schutzmaterial für niedergelassene Ärzte zuständig ist, also für die Beschaffung. Kaiser: "Es ist ganz klar die Österreichische Gesundheitskasse. Hier wurden Informationsdefizite beseitigt."

Personelle Herausforderung für Behörden

Um Verständnis ersucht Kaiser jene Kärntner, die Behördenwege zu erledigen haben. Die Bezirkshauptmannschaften und Magistrate hätten neben der regulären Arbeit mit den Corona-Maßnahmen wie Contact Tracing & Co. bzw. dem Grenzeinsatz (Kontrollen) sehr viel zu tun, was eine große personelle Herausforderung sei. Laut Kaiser wird überlegt, noch Zusatzkräfte anzufordern: "Das könnte eine Ausweitung des Assistenzeinsatzes des Bundesheeres an den Grenzen sein – oder auch Dienste anderer, die wir hinzuziehen."

Kaiser: "Müssen höllisch aufpassen"

Auch die Corona-Ampel wurde heute diskutiert. Für Kaiser sind die vier Farben mit den Empfehlungen im Hintergrund von "hoher Experten-Qualität". In keinem Bereich würden die Maßnahmen, die empfohlen werden, stringenter sein als im März bzw. April, sollte es zu weiteren Infektionen kommen. Er habe noch einige Anregungen zur Ampel eingebracht.
Obwohl die Entscheidungsbefugnis für Maßnahmen bei den Ländern liegt, habe die Bundesbehörde für Kaiser die Letztverantwortung. "Und wenn Maßnahmen, die zu setzen sind, Kosten erzeugen, dürfen wir nicht auf diesen sitzenbleiben. Das muss vorher geregelt werden", so Kaiser.
Die derzeitigen Maßnahmen in Kärnten – wie zeitlich und örtlich begrenzte Maskenpflicht an bestimmten Orten – hält er zum jetzigen Zeitpunkt für ausreichend. "Bei weitern Anstiegen werden wir aber überlegen müssen, da und dort weitere Maßnahmen zu setzen. Derzeit sind die Zahlen noch akzeptabel, aber wir müssen höllisch aufpassen, dass wir nicht noch mehr Infektionen bekommen."

Montag: 38 Personen in Kärnten mit dem Corona-Virus infiziert – 445 genesen

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