Regierungssitzung
Vier psychiatrische Ambulatorien sollen entstehen

- Weil psychische Erkrankungen immer mehr zunehmen, sollen vier psychiatrische Ambulatorien für die seelische Gesundheit entstehen.
- Foto: Pixabay/Counselling
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Im Sozial- und Gesundheitsbereich wurden von der Landesregierung heute wichtige Beschlüsse getroffen.
KÄRNTEN. Heute wurde in der Regierungssitzung ein Fördervolumen von 5,8 Millionen Euro für die Arbeitsvereinigung der Sozialhilfe Kärntens (AVS) beschlossen. Der Fokus liegt auf Unterstützung für Kinder und Jugendliche, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner, die AVS agiere im Auftrag des Landes.
Förderungen für die AVS
Was wird gefördert?
- Ambulante Erziehungshilfe – Frühförderung und Lernförderung für behinderte Kinder und deren Eltern: 2,145 Millionen Euro
- Physiotherapeutische Ambulanzen der AVS: Betriebszuschuss von 1,395 Millionen Euro
- Psychologisch-psychotherapeutischer Dienst der AVS für Kinder, Jugendliche und Familien: Betriebszuschuss von 1,4 Millionen Euro
- Mutter-Kind-Wohnen "Aufwind" der AVS: 474.000
- Kinder- und Jugenderholungsaktion: 325.000 Euro
Alles zu den Angeboten der AVS hier!
Psychiatrieplan 2020
Das Land hat in Kooperation mit GKK und Experten den "Psychiatrieplan 2020" auf den Weg gebracht, der einerseits im präventiven Bereich und andererseits im Bereich der Behandlung wirken soll. Denn psychische Erkrankungen wie Depressionen nehmen stark zu. Prettner: "In der heutigen Regierungssitzung haben wir den nächsten wichtigen Schritt zur Realisierung dieses Psychiatrieplans gesetzt."
Vier Ambulatorien
Es sollen vier psychiatrische Ambulatorien für seelische Gesundheit entstehen – zwei für Erwachsene, zwei für Kinder. Nun wurde die Bereitschaft des Landes zur Regelfinanzierung beschlossen. Die Kabeg ist für die Umsetzung zuständig. Fünf Millionen Euro sind für den Betrieb der vier Ambulatorien veranschlagt.
Seelische Krankheiten
Die WHO spricht davon, dass in Europa einer von 15 Menschen pro Jahr an einer schweren seelischen Krankheit erkrankt, an leichteren Formen vier von 15. Die Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie meint sogar, dass jeder dritte Österreicher mindestens einmal im Leben an einer psychischen Erkrankung leidet. Auch die Krankenstände nehmen deshalb stark zu – seit 1990 hätten sie sich verdreifacht.
Frauen seien häufiger betroffen (33,2 Prozent) als Männer (21,7 Prozent). Aber auch immer mehr Kinder leiden an diesen Erkrankungen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.